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Unser Mädelswochenende in Würzburg – auch Kurztrips machen Spaß!

Blick auf Würzburg von der Festung Marienberg.

Würzburg in zwei Tagen – geht das? Wir haben ein Kurzwochenende in der romantischen Stadt am Main verbracht. Das reicht für einen Besuch der Altstadt, der Residenz mit dem Hofgarten, der Burg Marienberg und die leckeren fränkischen Köstlichkeiten, die probiert werden wollen.

Meine Schwestern und ich unternehmen gerne gemeinsame Städtereisen in die nähere Umgebung. Da wir nur zwei freie Tage hatten, sollte die Fahrt nicht so lange dauern, höchstens 2 – 3 Stunden. So kamen wir auf Würzburg. Von Boppard aus ist die Stadt schnell mit dem Zug erreicht. Ein Wochenende ganz ohne Männer verspricht viel Spaß und freie Zeit für einen intensiven Gesprächsaustausch. Schon auf die Zugfahrt konnten wir dafür nutzen. Wir sehen uns einfach viel zu selten! Das kleine Gepäck war schnell im Hotel verstaut und wir begaben uns in die Altstadt.

Würzburg, die Stadt der 100 Kirchen

Die Stadt am Main ist sehr religiös. Sie wird auch gerne die „Stadt der 100 Kirchen“ genannt. Das ist wohl ein wenig übertrieben! Es sollen aber 47 katholische, 15 evangelische sowie 1 orthodoxe Kirche sein. Viele sind sehr beeindruckend wie z.B. der gewaltige romanische Dom St. Kilian in der Stadtmitte, die Barockkirchen wie z.B. das Kollegiatstift Haug mit dem schmucken Portal oder die prachtvolle Schönbornkapelle am Dom. Nein, wir haben nicht alle besichtigt, aber den Dom mussten wir uns schon von innen anschauen!

Der Dom von Wuerzburg.

Der Dom St. Kilian

Die historische Altstadt von Würzburg

Ein Spaziergang durch die Würzburger Altstadt macht richtig Spaß. Es ist erstaunlich, wie viele historische Gebäude nach der schweren Zerstörung im Krieg wieder restauriert wurden. Zwischen dem Main, der Juliuspromenade, Theaterstraße, Balthasar-Neumann-Promenade und der Neubaustraße triffst du auf Schritt und Tritt auf schmucke Fassaden. Die Touristinformation bietet einen kostenlosen Stadtplan der Stadt Würzburg zum Download an. Uns zieht es zur Residenz, die du nur mittels einer Führung betreten kannst.

Der Hofgarten der Residenz

Da gerade noch etwas Zeit bis zur nächsten Führung ist und sich der erste Hunger meldet, ziehen wir uns für ein kleines Picknick in den Hofgarten der Residenz zurück. Wir betreten den Südgarten durch das reich verzierte schmiedeeiserne Tor. Selbst in den ersten Frühlingstagen kannst du erkennen, wie kunstvoll der Garten angelegt ist. Wie schön muss es hier erst im Sommer sein?

Hinter den Laubengängen führt eine Treppe hinauf zur Bastion, die einen schönen Blick auf das Schloss bietet. Herzallerliebst sind die zwölf Putten von Johann Peter Wagner sowie vielen die Figuren und Pflanzschalen.

Die Residenz von Würzburg

Von außen vermagst du die Pracht, die sich im Innern nicht verbirgt, kaum erkennen! Leider musst du deine Kamera in einem Spind lassen, weshalb ich dir keine Fotos zeigen kann. Doch so viel, lt. UNESCO ist die Würzburger Residenz „das einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser“. Unglaublich, wie viel Geld die Fürstbischöfe zur Verfügung hatten, um so ein Bauwerk zu errichten!

Residenz in Würzburg vom Hofgarten aus gesehen.

Blick von der Bastion auf die Residenz.

Über dem Treppenhaus der Würzburger Residenz findest du das größte zusammenhängende Deckenfresko der Welt. Es wurde vom Venezianer Giovanni Battista Tiepolol gemalt. Der weiße Saal ist voller Stuckverzierungen. Es wimmelt nur so von steinernen Pfauen und Drachen. Im Kaisersaal bewundern wir die farbigen Wandbilder und der Spiegelsaal glitzert wie in Versailles.

Das Gebäude ist einfach unglaublich! Ein Besuch der Residenz sollte bei deinem Würzburg-Aufenthalt wirklich nicht fehlen!

Nusskuchen mit Marzipan

Nusskuchen mit Marzipan

Kaffee und Kuchen

Nach so viel Kultur ist eine Pause nicht schlecht. Die verbringen wir mit leckerem Marzipannusskuchen und Kaffee im Café Prima, das in der Hofstraße, nicht weit von der Residenz liegt.

 

Die Alte Mainbrücke in Würzburg

Schon von Weitem sehen wir die Menschenmassen. Was mag da los sein? Bei Sonnengang trifft sich halb Würzburg an der Alten Mainbrücke mit ihren großen barocken Heiligenfiguren. Es ist ein Sehen und Gesehenwerden. Mit einem Gläschen Wein steht man und plaudert. Da scheinen auch enorme Warteschlangen am Weinstand kein Problem zu sein. Verrückt!

Essen gehen in Würzburg

Wir probieren gerne die jeweilige regionale Küche. In einer Stadt wie Würzburg ist das Fränkisch. So fällt unsere Wahl auf das Restaurant Vier Jahreszeiten in der Haugerpfarrgasse 3.  Da der Hauptraum schon voll ist, sitzen wir im Kirschbaumzimmer. Es gibt bodenständige Gerichte wie Schweinebraten oder Sauerbraten mit Beilagen und leckere Frankenweine oder Bier.

Die Festung Marienberg

Das Wetter am Sonntag ist auch herrlich sonnig. So spazieren wir am alten Kran vorbei über die Karlsbrücke. Unser Ziel ist die Festung Marienberg, die hoch oben über der Stadt thront. Durch den Pfarrgarten der Pfarrei St. Burkard führt der Weg bergauf an Weinbergen vorbei. Der Weinwanderweg ist mit 40 Minuten der längere, die Alternative über die Tellsteige ist mit 20 Minuten kürzer, führt aber auch über Treppen und ist steiler. Ist der Blick von hier oben nicht schön?

Weinwanderweg Würzburg

Der Weinwanderweg in Würzburg.

Mein liebster Brunnen

Würzburg hat viele schöne Brunnen, doch mein allerliebster ist der Brunnen am Sternplatz. Er ist noch recht neu und wurde 1987 vom Bildhauer Lothar Forster errichtet. Die Bronzefiguren zeigen einen Faun, eine Nymphe, Fische, einen Bock und eine Tritonengruppe. Den Faun hätte ich fast als kleines Teufelchen interpretiert. Gerade hat er aus dem Brunnen getrunken und reckt dabei seinen voluminösen Hintern in die Luft. Das Bildnis reizt wohl Groß und Klein, die Figuren anzufassen. Manche Stellen glänzen förmlich in der Sonne.

Der Brunnen am Sternplatz in Würzburg.

Was macht der Faun da?

Und abends ins Theater

Für den Abend haben wir Karten für die Oper Nabucco, die im Mainfranken Theater gezeigt wird. Ich bin ein unbedarfter Opernneuling. Die Oper hat mir sehr gut gefallen. Du glaubst nicht, wie viele Stücke dir bekannt sind, wenn du sie hörst.

Zwei Tage in Würzburg sind zu knapp, um alle schönen Orte zu entdecken. Manchmal reicht aber der Urlaub nicht für mehr. Wir haben wunderbare Tage verbracht und kommen sicher noch einmal in die Stadt am Main zurück.

Weitere Informationen zu Würzburg

Wenn du die Stadt besuchen möchtest, solltest du dir die Seite  von Christoph Pitz anschauen. Sie ist nicht nur besonders liebevoll gemacht, sie bietet auch unendlich viele Informationen, Videos und Stadtspaziergänge an. Die schönsten Spots und Geheimtipps in der fränkischen Weinstadt findest du bei Florian von Phototravellers.de.

6 Kommentare

  1. Brigitte sagt

    Liebe Renate,
    wieder ein wunderbarer Bericht von DIR!
    Wir haben wirklich viel erlebt in den 2 Tagen und ich freue mich schon auf unseren nächsten Trip Nach Neustadt/Weinstr.
    Herzliches Dankeschön!!!

  2. Reisefieber sagt

    Liebes Schwesterherz,

    danke Dir! Ich freue mich auch schon so auf unserer Wochenendtour mit Euch.

    Liebe Grüße
    Renate

  3. Hallo Renate
    Tolle Tipps und schöne Bilder! Hast Du Tipps für ein Café oder Restaurant für ein Frühstück/Brunch, in Würzburg?

    • Reisefieber sagt

      Liebe Lisa,

      wir haben ehrlich gesagt, im Hotel gefrühstückt. Daher kann ich es nicht sagen.

      Liebe Grüße
      Renate

    • Reisefieber sagt

      Hi Markus,
      stimmt, Boppard hat viel für’s Wandern getan. Freue mich, daß dir meine Heimatstadt so gut gefällt. Die Region Würzburg ist aber auch wunderbar!
      Liebe Grüße
      Renate

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