Europa, Schweden, Städtereisen, Städtetrips, Stockholm
Kommentare 7

Skansen, ganz Schweden mitten in Stockholm

Freizeitpark Skansen Stockholm

Skansen, das älteste Freilichtmuseum der Welt, zeigt Häuser und Gehöfte aus ganz Schweden. So kannst du mitten in Stockholm einmal durch das ganze Land der Elche und Rentiere reisen, ohne die Stadt verlassen zu müssen. Hier sieht es aus wie in Bullerbü.

So ein Städteurlaub in Stockholm bietet viel Abwechslung. Neben der hübschen Altstadt gibt es einige sehenswerte Inselchen wie z. B. Djurgården. Die Insel wird von den Stockholmern gerne als Freizeitgelände genutzt, gibt es hier doch einen hübschen Park, sowie einen 10.200 Meter langen Strand . Es wird gerne gejoggt, Wassersport betrieben oder gepicknickt. Ein besonderes Highlight ist das Freilichtmuseum Skansen.

Skansen, eine Reise durch Schweden

Das Freilichtmuseum bietet über 140 Gebäude aus ganz Schweden. So findest du historische Bauernhäuser aus allen Landesteilen, ein Dorf der Sami, ein Stadtviertel aus dem 19. Jahrhundet mit Geschäften Apotheke und Post und einen Tierpark mit einheimischen Tierarten. Die verschiedenen Häuser sind nach Regionen angeordnet. Im nördlichen Teil des Geländes liegen die Holzkaten aus Nordschweden, die Häuser aus der Provinz Skåne oder Småland im südlichen Teil.

Karte Freilichtmuseum Skansen

Überblick über das Freilichtmuseum Skansen

Tipp: Nimm dir mindestens einen halben Tag, um das Gelände in Ruhe anzuschauen! Das Freilichtmuseum ist recht groß. In den Häusern kannst du Handwerkern zuschauen z.B. einem Bäcker, der zwei Sorten schwedisches Knäckebrot backt, das du probieren darfst. Du kannst überall Fragen stellen, man wird dir gerne über die Geschichte des Hauses und das früher Leben dort erzählen. Wenn du „Wir Kinder aus Bullerbü“ von Astrid Lindgren magst, wirst du die hübschen roten Holzhäuser sicher kennen. Was für ein ländliches Idyll!

Skansen, Stockholm

Gerade wie in Bullerbü – schwedische Holzhäuser

Vor den Häusern finden sich Bauerngärten mit Gemüse, Blumen und Gewürzen. Es wird Tabak angebaut, Hühner laufen gackernd durch den Hof, der Hahn kräht. Im Teich schwimmen die Enten. Du findest Kühe, Schafe und Schweine. Gleicht saust hier sicher Michel aus Lönneberga vorbei, der blondgelockte Junge, der immer zu Streichen aufgelegt ist.

Bunte Bauern- und Kräutergärten vor rotem Holzhaus.

Bunte Bauern- und Kräutergärten

Drei kleine Schweinchen

Herzallerliebst waren diese drei bunten kleinen Schweinchen. Die glücklichen Ferkel dürfen noch mit ihrer Mama im Freien laufen. Schwein gehabt – gerade hat man ihnen Futter gegeben. Im Freilichtmuseum Skansen werden nordische Tierarten gezüchtet. Es gibt auch eine Gendatenbank für vom Aussterben bedrohte schwedische Tierarten. So hat der Park seltene Schafe, Kühe und Pferde.

Drei bunt gefleckte Ferkel.

Drei kleine Schweinchen

Die Häuser der Samen

Beeindruckend sind die Häuser der Samen, der Urbevölkerung, die im Norden von Schweden, Norwegen, Finnland und Russland lebt. In einem historischen Dorf der Samen sind diese bemerkenswerten Holzhäuser aufgebaut. Ein Teil der Samen waren früher Nomaden, die von der Jagd lebten, andere waren sesshafte Bauern.

Da fehlen doch nur noch? Richtig, die Rentiere der Samen. Rudi und seine Verwandten dürfen in einem schwedischen Park einfach nicht fehlen. Der Park hat eine kleine Herde der hübschen Rentiere, die schnell durch das Gelände flitzen.

Rentier im Skansen

Rentier

Wildtiere im Skansen

Was wäre ein Schwedenaufenthalt ohne Elche?  So ein Elch ist ganz schön groß und in der freien Natur sollte man angemessenen Abstand halten. Sie können gefährlich werden! Dieses Exemplar macht gerade ein Nickerchen.

Schlafender Elsch im Freilichtmuseum Skansen.

Schwedischer Elch

Es gab auch Luchse, Wisente, ein Vielfraß und ein Wolfsgehege.

Lucchs

Luchs

Artur Hazelius, der Begründer des Freilichtmuseums Skansen

Artur Hazelius begründete im Jahr 1891 das Freilichtmuseum Skansen. Seine Idee war es die Traditionen der alten bäuerlichen Kultur zu erhalten, denn Ende des 19. Jahrhunderts waren viele Schweden so arm, daß rund 1/4 der Bevölkerung zwischen 1860 und 1930 auswanderte. Viele gingen nach Amerika.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Sein Vater schickte den jungen Artur bereits zu Verwandten in alle Regionen des Landes, wo er die Volkstrachten, die Bau- und Lebensweise der ländlichen Bevölkerung kennenlernen konnte. So begann Artur Gegenstände und Trachen aus Schweden zu sammeln. Seine skandinavisch-ethnographische Sammlung war der Grundstock des Nordischen Museums. Nachdem er einige Gebäude erworben hatte, gründete er Skansen auf einem Hügel der Insel Djurgården in Stockholm.

Informationen zu Skansen

In der Winterzeit ist Skansen in der Regel täglich zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr geöffnet, in der Sommerzeit sind die Zeiten länger. Im Sommer finden auch Musikveranstaltungen auf der großen Bühne statt. So wird das traditionelle „Allsång på Skansen“, ein gemeinschaftliches Singen von schwedischen Liedern auch im Fernsehen übertragen.

Wie das in Schweden so üblich ist, darf man auch im Skansen Freilichtmuseum picknicken. Es sind Picknickecken ausgezeichnet. Wenn du etwas von den Gebäuden und Sehenswürdigkeiten wegbleibst, ist das kein Problem. Es gibt aber auch Restaurants und Cafés.

Das Freilichtmuseum liegt auf der Insel Djurgården, auf der sich auch das Vasa-Museum, das ABBA-Museum, Kinderliteratur-Museum Junibacken befinden.

*Affiliate GetYourGuide

Das Freilichtmuseum hat eine eigenen deutschsprachige Internetseite.

7 Kommentare

  1. Hallo Renate,

    Deine Berichte über das Leben und die Kultur der Menschen sind immer wieder interessant. Wer so wie Du an einem frischgebackenen Knäckebrot gekostet hat, denkt anders über die Herstellung von Lebensmittel. Es schmeckt einfach anders. Vielleicht, weil jedes Stück ein Unikat ist?

    Danke für den schönen Blogbeitrag

    Viele Grüße
    Peter

    • Reisefieber sagt

      Hallo Peter,

      ja, es gab zwei Sorten frisch gebackenes Knäckebrot und es schmeckte richtig gut. Völlig anders als die aus dem Supermarkt, die wir so kennen. Leider durfte man in den Häusern nicht fotografieren, daher habe ich keine Bilder davon. Sehr schön waren auch der Kräutergarten und die vielen Haustiere, zum Teil regionale Arten.

      Liebe Grüße
      Renate

  2. Markus sagt

    Da werden Erinnerungen wach. Ich fand Schweden auch sehr relaxed… nicht dieses übertrieben hektische. Waren auf dem Kullaleden Trail unterwegs und würde sofort wieder hin ;)

  3. Hey!
    Was für ein schöner Bericht! Ich liebe Freilichtmuseen. Vorallem aber ihr Geruch, bzw. der Durft in den Gebäuden. Der Duft vergangener Zeiten! Meine Frage ist, wie riecht es in einem Haus der Sami? Nach Holz, oder eher nach Feuer?

    MFG
    Miss Jones

    • Reisefieber sagt

      Liebe Miss Jones,
      lieben Dank für das Lob. Gute Frage – wir waren nicht in den Häusern der Sami. Gerade die Sami würden mich aber sehr interessieren und ich würde gerne noch viel mehr über sie wissen.

      Liebe Grüße
      Renate

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*