Die Sehenswürdigkeiten von Krefeld am Niederrhein – was kann ich mir an einem Tag in der Stadt anschauen? Wieder einmal war ein Konzert von Bob Dylan der Anlass für uns, eine noch nicht so bekannte Stadt zu besuchen – Krefeld.
Der Meister war im Königspalast zu Gast. Hinter dem schönen Namen verbirgt sich eine Mehrzweckhalle, die als Eissporthalle für die Eishockeymannschaft der Krefeld Pinguine erbaut wurde. Rund 9.500 Plätze bietet der Königspalast bei Konzerten.
Inhaltsverzeichnis
Krefeld, die Samt- und Seidenstadt
Was uns bei einem Spaziergang direkt ins Auge sticht, sind die vielen reich verzierten Häuser der Stadt. Sie tragen Ranken und Köpfe von Damen und Herren. Krefeld war im 16. Jahrhundert die Stadt der Seidenweber, nachdem die Stadt Zufluchtsort für viele Mennoniten wurde. Die Söhne des Adolf von der Leyen begründeten hier die Seidenweberei und damit eine ganze Dynastie von Seidenbaronen. Damals trug, wer etwas auf sich hielt, Seide, Samt und Brokat aus Krefeld. Die Stadt wurde wohlhabend und trug den Namen Samt- und Seidenstadt.
Das ehemalige Stadtpalais der Fabrikantenfamilie von der Leyen birgt heute das Rathaus von Krefeld (Von-der-Leyen-Platz).
Tipp: Im Haus der Seidenkultur in der Luisenstraße 15 kannst du mehr über die Seidenweberei erfahren und einen historischen Jacquardhandwebsaal mit hölzernen Webstühlen anschauen.
Die Pfarrkirche St. Dionysius
Wir spazieren durch die Fußgängerzone in der Innenstadt, wo du wunderbar einkaufen kannst. Über den vielen Geschäftshäusern ragt der neugotische Turm der katholischen Pfarrkirche St. Dionysius, das Wahrzeichen der Stadt. Direkt daneben befindet sich das Standesamt der Stadt.
An dem gleichnamigen Platz liegt ein indisches Restaurant, Namaste, was uns sehr empfohlen wurde. Für den Sommer hat das Restaurant auch eine überdachte Gartenterrasse.
Einkaufen in Krefeld
Rund um das Einkaufszentrum Schwanenmarkt innerhalb der vier Wälle liegt die Fußgängerzone. Der Schwanenmarkt wirbt damit, das erste Shoppingcenter Deutschlands zu sein. Es wurde im Jahr 1976 eröffnet. In der modernen Königstraße scheinen die besseren Geschäfte wie internationale Modelabels zu liegen. Ein stylishes Glasdach schützt vor Wind und Wetter.
Der Schönwasserpark und der Botanische Garten
Das Thermometer zeigt fast 30 Grad und das im April. Wir suchen etwas Schatten. Mit der Straßenbahn fahren wir vom Hauptbahnhof zum Schönwasserpark im Ortsteil Oppum. Der große Park erstreckt sich um einen Teich. Er wurde bereits um 1924 angelegt und ist ein Erholungsort für die Krefelder. Für die Narzissenblüte sind wir etwas spät im Jahr, der Rhododendron beginnt gerade erst zu blühen.
In einer Ecke befindet sich der Eingang zum Botanischen Garten Krefeld, der heimische Flora mit einem niederrheinischen Bauerngarten aber auch Kakteen, Arzneikräuter, Sumpf- und Wasserpflanzen zeigt. Achtung: Die Gewächshäuser sind nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Informationen findest du bei der Stadt. Als wir im April während der Woche da waren, war kein Café im Park geöffnet. Denk daran, Getränke oder Snacks mitzubringen.
Anreise mit der Straßenbahn Nr. 44 nach Krefeld-Oppum, Schönwasserstraße, Haltestelle Botanischer Garten. Der Eintritt ist frei.
Für uns wird es jetzt Zeit, zum Konzert von Bob Dylan zu gehen. Hier waren die Sicherheitsvorkehrungen so streng, dass ich meine Kamera gleich zu Hause gelassen habe. Das Konzert war jedenfalls wunderbar, wenn auch das Bühnenlicht recht dunkel war.
Airbnb in Krefeld
Wir haben zum ersten Mal Airbnb ausprobiert, denn wir wollten etwas Geld sparen und die Hotels waren schon gut ausgebucht. Es findet ja nicht täglich ein großes Konzert in Krefeld statt! Wir hatten eine kleine Wohnung mit eigenem Eingang in der Südstadt, sehr ruhig gelegen. So konnten wir uns Selbstversorgen und zu Fuß zum Königspalast gehen, der nur eine halbe Stunde entfernt war. Die Innenstadt ist quasi direkt um die Ecke. Nachteilig war, dass die Vermieterin bei unserer Ankunft zur Schlüsselabgabe trotz Terminierung nicht das war und an ihr Handy nicht ranging. Wir haben mehr als 1 Stunde gewartet.
Hotels in Krefeld
Es gibt einige bezahlbare Hotels in Krefeld. Neben den Hotelketten, findest du auch kleinere Hotels, Ferienwohnungen und Apartments, Privatzimmer und Pensionen.
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Frühstück und ein Bierchen am Abend im „Das Café“
Ganz in der Nähe unserer Wohnung, in der Tannenstraße 147, finden wir das schnuckelige Café, wo wir uns ein leckeres Frühstück gönnen. Es wirkt ein bisschen wie eine ältere Studentenkneipe, die zugleich auch Künstler unterstützt. An den Wänden findet sich eine Ausstellung mit fröhlichen Gemälden.
Die Gäste um ums herum scheinen Stammkunden zu sein. Man kennt sich und plaudert. Die Atmosphäre hat uns sehr gut gefallen. Es wird auch ein Tagesgericht als Mittagessen angeboten und am Abend kann man ein Bierchen oder ein Glas Wein genießen. Wenn ich hier wohnen würde, wäre das mein Stammlokal!
Wo liegt Krefeld?
Für die, die Krefeld noch nicht kennen, die Stadt liegt am Niederrhein. Im Nordwesten liegt die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf und im Südwesten sind Duisburg und das Ruhrgebiet. Die Grenze nach Holland ist nicht weit entfernt, nach Venlo sind es gerade einmal 35 km. Wenn du nach Venlo möchtest, komme lieber mit dem Auto. Es gibt keine direkte Bahnverbindung.
Weitere Tipps für Krefeld
Krefeld gehört nicht zu den Städten, die von Touristen überrannt werden. Unsere Zeit war zu kurz, um uns alles anzuschauen. Einige Blogger/Innen haben über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten geschrieben. Diese Tipps für Krefeld möchte ich dir nicht vorenthalten. Wenn du also weitere Ideen suchst, wirst du hier fündig:
- Anika von nikesherzttanzt schreibt als Krefelderin über Essen und Trinken, Shoppen und mehr.
- Melanie und Thomas von reisenfotografie haben den Zoo in Krefeld besucht und wunderbare Fotos mitgebracht.
- Burgenfans sollten sich die Burg Linn im gleichnamigen Ortsteil anschauen. Einen witzigen Bericht findest du bei Beatrice Confuss.
Weitere Reisebeschreibungen zu deutschen Städten findest du hier.
Warst du schon in Krefeld und hast einen guten Tipp für uns?
Krefeld bietet eine Menge Natur-Highlights, die das Leben dort wirklich sehr schön machen. Der noblere Stadtwald, aber auch kleinere Naturschutzgebiete wie z. B. die Niepkuhlen, ein ehemaliger Rheinarm, das Naturschutzgebiet Egelsberg oder natürlich den Hülser Berg. Krefeld ist eine klassische Stadt, die von ihren Stadtteilen lebt. Vor allem Uerdingen ist mit seinen Industriewurzeln sehr sehenswert.
PS. Kleine Anmerkung ;-) Das Eisstadion hieß KÖNIGPalat und nicht Königspalast ;-) Inzwischen ist der Namensgeber aber ohnehin ein anderer … :-)
Liebe Grüße
Anke
Liebe Anke,
vielen Dank für deinen netten Kommentar und die Infos über Krefeld. Da stand ich doch vor dem Gebäude und habe tatsächlich etwas völlig anderes gelesen. Upps. Beim nächsten Krefeldbesuch werde ich mir dann deine Tipps gerne ansehen.
Liebe Grüße
Renate
Auch sehr sehenswert ist die Pferderennbahn direkt am Krefelder Stadtwald….
Herzlichen Dank für den Tipp.