Nagano ist den Älteren unter uns als Austragungsort der Olympischen Winterspiele im Jahr 1998 bekannt. In seiner Nähe kannst du mit etwas Glück auf die berühmten badenden Schneeaffen treffen, wenn du zur richtigen Jahreszeit vor Ort bist.
Von Matsumoto kommend, erreichten wir die Stadt am Abend. Wir waren im Hotel Metropolitan Nagano untergebracht, dass direkt am Bahnhof liegt. Besonders die Eingangshalle hat mir sehr gut gefallen. Außerdem ist die Lage ideal für eine abendliche Stadterkundung.
Inhaltsverzeichnis
Der Bahnhof von Nagano
Der Bahnhof liegt wenige Schritte vom Hotel entfernt. Nagano ist per Shinkansen mit Tokio und als Umsteigeverbindung mit Osaka verbunden.
Izakayas, japanische Kneipen
In den Straßen rund um unser Hotel stoßen wir auf einige interessante japanische Kneipen.
Eine Karaoke-Bar wirbt mit Kinoplakaten. Wenn ich jetzt nur lesen könnte, was darauf steht. Es gibt ja Apps mit denen man sich die japanischen Schriftzeichen übersetzen lassen kann. Das nächste Mal darf eine SIM-Karte und Wlan nicht fehlen.
Bei dieser Kneipe sind wir neugierig stehen geblieben, um das Geschehen anzuschauen. Die jungen Leute feiern fröhlich. Ein junger Mann war aufgestanden. Wollte er etwas vorführen, singen oder eine Ansprache halten? Als sie meine Schwester und mich sahen, wollten sie uns einladen, zu ihnen zu kommen. Vielleicht hätten wir mitfeiern sollen, wenn wir nicht am nächsten Morgen so früh aufstehen müßten.
Das lustige Bild gehört zu meinen Lieblingsbildern der Reise.
Am nächsten Tag geht die Busfahrt weiter zum berühmten Schneeaffenpark. Wir sind gespannt!
Der Schneeaffenpark bei Nagano
Was habe ich schon schöne Bilder von Affen gesehen, die im Winter in heißen Quellen baden. Der Schneeaffenpark (Jigokudani Yaen Koen) ist mittlerweile weltberühmt. Ob wir Affen zu sehen bekommen? Es bleibt spannend. Nach rund 50 Minuten Busfahrt erreichen wir den Parkplatz des Affenparks. Wir steigen aus und wandern den Hang hinauf.
Tipp: Der Schneeaffenpark kann von Nagano auch mit einem öffentlichen Bus erreicht werden.
Das Höllental
Das Jigokudani-Tal in der Präfektur Nagano wird gerne als Höllental bezeichnet. Kein Wunder, aus mehreren heißen Quellen dampft es mächtig. Im Winter liegt häufig Schnee. Zwischen zerklüfteten Bergen fließt der Yokuju-Fluss. Könnte hier die Hölle sein?
Vom Parkplatz sind es ca. 160 Meter bis zum Eingang, der Info & Gift Shop des Snow Monkey Resorts. Der eigentliche Wanderweg, der hier beginnt, ist 1,6 Kilometer lang. Meistens ist der Weg schön breit.
Der waldigen Landschaft nach könnten wir uns auch auf dem Hunsrück in Rheinland-Pfalz befinden.
Hinweisschilder am Wegesrand informieren über die Japan-Makaken, z.B. dass die Weibchen jedes Jahr nur ein Affenbaby bekommen und die Schwangerschaft 180 Tage dauert.
Der Jigokudani Affenpark wurde im Jahr 1964 gegründet, um den Lebensraum der Makaken zu schützen. Sie baden bevorzugt im Winter in der heißen Quelle. Die Affen leben einem sehr großen Radius. Für eine Sichtung muss man Geduld mitbringen. Tipp: Zwischen Dezember und März ist die Chance am höchsten!
Eine Badewanne für Affen
Endlich taucht sie auf, die Badewanne der Schneeaffen. Grün schillert das dampfende Wasser, das eine Temperatur von 42 Grad haben soll. Es ist ein später Morgen im warmen September. Kein Affe zu sehen! Wir warten ein längeres Weilchen, ob sich was tut. Könnte nicht wenigstens ein Affe vorbei kommen?
Würdest du bei rund 20 Grad in eine 42 Grad heiße Badewanne steigen? Noch dazu, wenn mehr als 40 Touristen dir beim Baden zuschauen? Die Affen auch nicht, sie wollen sich im Winter bei den eisigen Temperaturen aufwärmen.
Tipp: Du kannst auf einer Livekamera nachsehen, ob gerade Affen da sind!
Ja, ein bisschen enttäuscht sind wir schon. Als kleine Entschädigung bekommen wir vom Park ein kleines Notizbüchlein mit Affenfoto geschenkt.
Beim Rückweg, ich fotografiere gerade mit der Kamera, höre ich ein Kreischen um mich herum. Ein Affe soll unseren Weg gekreuzt haben. Nur ich habe nichts gesehen.
Buchbare Ausflüge zum Affenpark