(Werbung) Braunschweig bietet nicht nur viele Sehenswürdigkeiten, du kannst auch eine Zeitreise in der Stadt Heinrich des Löwen machen. Sie führt dich in verschiedene Epochen mit Schätzen wie dem Dom, der Burg Dankwarderode, spannenden Museen und schmucken Fachwerkhäusern. Wir durften auf zwei Stadtrundgängen die zweitgrößte Stadt in Niedersachsen kennenlernen.

Vor unserer Reise ins Braunschweiger Land wussten wir nicht allzu viel von dieser Region, wir waren aber neugierig. Wir wurden mit einer spannenden Reise und interessanten Eindrücken belohnt. Ich habe dir in meinem Beitrag die wichtigsten Braunschweig Sehenswürdigkeiten aufgelistet.

Eine Zeitreise in Braunschweig

Unsere Zeitreise durch die Region Braunschweig-Wolfsburg wird uns durch weitere Orte führen. Dabei laden mehr als 100 Attraktionen und Events, die zeitORTE, zum Erleben und Besichtigen ein. Sie sind in fünf verschiedene Zeitabschnitte eingeteilt:

• Urzeit & Steinzeit
• Mittelalter & Renaissance
• Barock & Aufklärung
• Industrialisierung & Moderne
• Gegenwart & Zukunft

Dabei ist das Angebot breit gefächert und reicht von Geschichte, Kunst, Wissenschaft und Kultur bis zu Mitmachaktionen, Erlebnissen und Events.
Tipp: Infos findest du unter zeitOrte.de. In der passenden Kulturcoupons-App kannst du dir Rabatte sichern und dadurch Geld sparen. Das reicht von einem ermäßigten oder gar freien Eintritt bis zu einem Kaffee oder Kuchen.

Der Lessingplatz

Auf dem Braunschweiger Lessingplatz unweit unseres Hotels geht die Zeitreise los. Wir stehen vor einem Denkmal, dass den Dichter Gotthold Ephraim Lessing zeigt. Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern, in der wir „Nathan der Weise“ und „Minna von Barnhelm“ gelesen haben. Der Dichter lehrt uns Toleranz und gilt als Aufklärer. Obwohl er zwischen 1770 und 1781 in Wolfenbüttel als Hofbibliothekar arbeitete, weilte er sehr gerne in Braunschweig, da er dort mehr städtische Unterhaltung fand.

Das Rathaus in Braunschweig

Von Weitem wirkt es mit seinem Turm wie eine Kirche. Das Rathaus auf dem Platz der Deutschen Einheit wurde urkundlich 1253 erwähnt. Das gewaltige dreistöckige Gebäude wurde zwischen 1894 und 1900 im Stil der Neogotik errichtet. Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte das Rathaus noch einen Giebel über den Fenstern am Eingang.

Über dem Eingang thronen vier weibliche Figuren, die die Wissenschaft, die Kunst, das Handwerk und den Handel darstellen.

Der Burgplatz mit dem Braunschweiger Löwen

Vom schmucken Rathaus ist es nicht mehr weit zum Burgplatz, dem Zentrum der Stadt. Mitten auf dem Platz steht der berühmte Braunschweiger Löwe, der im Jahr 1166 von Heinrich dem Löwen errichtet wurde. Mit Blattgold ausgelegt, glänzte er früher in der Sonne. Heute steht hier eine Kopie des Löwen, das Original gilt als älteste frei-stehende Bronzeplastik des Mittelalters nördlich der Alpen. Du findest es im Knappensaal der Burg. Der Platz führt uns in die Zeit des Mittelalters & der Renaissance.
Der Löwe ist heute Symbol der Stadt Braunschweig.

Burg Dankwarderode

Ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert ist Burg Dankwarderode, der ehemalige Palast von Heinrich dem Löwen. Nach mehreren Zerstörungen wurde die Burg im 19. Jahrhundert im neoromanischen Stil des Historismus wieder aufgebaut. Sie wirkt italienisch. Über den Wandelgang konnte der Herzog in den Dom gehen.
Tipp: Sehenswert ist auch der prachtvolle Rittersaal im Inneren der Burg.

Der Dom St. Blasii

Auch den Braunschweiger Dom ließ Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, erbauen. Nach seiner Jerusalemfahrt stiftete der Welfe zahlreiche kostbare Reliquien. So gehört z. B. der siebenarmige Leuchter aus Bronze zu den wertvollsten Ausstellungsstücken des Domes. Der Dom ist die Grabstätte Heinrich des Löwen sowie Kaiser Otto IV. Tipp: Der Besuch des Domes ist kostenlos!

Fachwerk auf dem Burgplatz

Ins Auge stechen die mittelalterlichen Fachwerkgebäude auf dem Burgplatz. Dabei ist das Huneborstelsche Haus ein Gildehaus aus dem Jahr 1525. Das Veltheimsches Haus aus dem Jahr 1573 war ein Adelshaus.

Tipp für Fußballfans: Im nahe gelegenen Hotel Deutsches Haus wird Eintracht-Fans ein spezielles Zimmer mit passender Dekoration und Bettwäsche angeboten. Zimmer 67 ist ein blau-gelber Traum.

Der Altstadtmarkt

Wir gehen durch die Straßen in Richtung Altstadtmarkt. Er wurde als Handelsplatz genutzt. So handelte Braunschweig mit wertvollen Stoffen sowie Produkten aus Metall wie Bierkessel und Waffen. Der Platz wurde rechteckig angelegt. Er wird vom Gewandhaus, dem Alten Zoll- und Landwehrhaus, der Martinikirche und dem Altstadtrathaus eingegrenzt. Epoche: Mittelalter & Renaissance

Das Gewandhaus

Das Gewandhaus aus dem 13. Jahrhundert war Sitz der vornehmen Gilde der Gewandschneider. Braunschweig gehörte damals schon zu den Hansestädten. Über die Oker konnten Waren in Richtung Norden zur Verschiffung oder nach Süden transportiert werden. Der reich verzierte Ostgiebel ist heute ein besonderes Werk der Renaissance in Braunschweig.

Die Westfassade ist etwas schlichter gehalten, zeigt aber Spitzbogenfenster sowie ein sehr schönes Portal. Vor dem Gewandhaus standen vor dem Krieg einige Fachwerkhäuser. Das Alte Zoll- und Landwehrhaus aus Rünigen wurde abgetragen und um 1950 vor dem Landwehrhaus wieder aufgebaut. Es soll an das Braunschweiger Fachwerk der zerstörten Häuser erinnern.

Das Altstadtrathaus mit Wandelgang

Reich verziert ist auch das mittelalterliche Altstadtrathaus. Besonders schön muss der Blick aus dem Wandelgang sein! An einer Säule ist die Braunschweiger Elle eingelassen, die als Maßeinheit der Tuchhändler genutzt wurde. Neun Pfeilerfiguren zeigen ottonische und welfische Kaiser, Könige oder Herzöge mit ihren Frauen.

Das Haus mit sieben Türmen

Der Erbauer des Hauses zu den sieben Türmen wurde im Kreuzzug gefangen genommen. Von seinem Gefängnis schaute er immer auf ein Haus mit sieben Türmen. Er schwor, ein solches zu bauen, wenn er wieder lebendig in die Heimat käme. Sein Haus hat zwar keine Türme, aber einen Wandschmuck mit sieben Türmen.

Das Residenzschloss mit der Quadriga

Im Residenzschloss werden wir durch das Schlossmuseum geführt. Es ist kaum zu glauben, dass das Schloss im Zweiten Weltkrieg so stark beschädigt wurde, dass es 1960 komplett abgetragen und eingelagert wurde. Im Jahr 2007 wurde das Schloss mit seiner Fassade nach historischen Fotos und Plänen von 1841 originalgetreu wieder aufgebaut. Rund 600 Gebäudeteile sind original erhalten, erkennbar an der dunkleren Farbe.

Sein prachtvolles Innere vermittelt die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts mit dem leuchtend weißen Ballsaal, dem grünen Salon mit dem knalligen grünen Sofa im Schottenkaro oder dem weinroten Thronsaal. Selbst die verwendeten Stoffe gleichen den Originalen, weil die Muster beim Hersteller noch vorhanden waren.

Der Stammbaum der Welfen zeigt die weit verzweigte Verwandtschaft seit dem Jahr 790. In den Kreisen heiratete man häufig untereinander und verband sich mit anderen Königshäusern in Europa. In Erinnerung geblieben ist mir die interessante Vererbung. Bei den Welfen folgte nicht nur der erstgeborene Sohn der Erblinie. Es konnten auch andere Nachfolger aus der buckligen Verwandtschaft das Erbe antreten, wenn kein Sohn da war. Das machte sie zum ältesten Fürstenhaus Europas! Tipp: Genaueres erfährst du bei der Führung durch das Schlossmuseum Braunschweig.

Der Schwarze Herzog

Filmreif ist die Geschichte von Friedrich Wilhelm I. von Braunschweig-Wolfenbüttel. Als vierter männlicher Nachkomme durfte er das Erbe seines Vaters antreten. Gruseliger Beigeschmack, zur Abhärtung wurden die Babys in Eiswasser getaucht. Was seinen älteren Brüdern nicht gut bekommen sein soll. Ihr Gesundheitszustand befähigte sie nicht zum regieren.

Friedrich Wilhelm ehelichte die bildhübsche junge Marie Elisabeth Wilhelmine von Baden. Trotz arrangierter Eheanbahnung sollen sich beide sofort verliebt haben. Und das obwohl er eine blonde Braut bevorzugt hätte. Es gab noch kein Paarschippen oder Tinder, so sah er sie vorher wohl nur in einem Gemälde.

Als das Fürstentum im Jahr 1807 in das Königreich Westphalen eingegliedert wurde, floh die schwangere Marie von Baden zu ihrem Bruder Karl. Leider verstarb sie nach der Totgeburt ihrer Tochter im April 1808. Deutschland war von den Franzosen besetzt, das Fürstentum Braunschweig existierte nicht mehr.

Friedrich Wilhelm wollte sich den Herschaftsansprüchen Napoleons entgegensetzen. Er sammelte Soldaten für das Freikorps, die, weil sie eine schwarze Uniform trugen, die Schwarze Schar genannt wurden. Friedrich Wilhelm starb am 16. Juni 1815 in der Schlacht von Quatre-Bras südlich von Waterloo. Seine Leiche wurde in einem einfachen mit Blei ausgekleideten Sarg gelegt, der mit Weingeist gefüllt wurde. Es war über 30 °C und die Leiche musste konserviert werden. Der Sarg wurde nach Braunschweig transportiert, wo er heute noch in der Krypta des Doms zu finden ist.

Braunschweig Sehenswürdigkeiten: Aufstieg zur Quadriga

Höhepunkt der Besichtigung ist für uns der Aufstieg zur Quadriga. Die Quadriga auf dem Residenzschloss in Braunschweig ist 9 Meter hoch, 7,5 Meter breit sowie 9,5 Meter lang. Damit ist sie die größte Quadriga Europas. Ja, sie ist größer als die in Berlin! Die Landesgöttin Brunonia lenkt vier Pferde.

Von dem hohen Aussichtspunkt hast du einen wunderbaren Blick auf die ganze Stadt. Bei gutem Wetter soll in der Ferne der Harz zu sehen sein. Tipp: Es gibt einen Aufzug nach oben, dann sind nur noch 48 Stufen zu bewältigen.

Das Magniviertel

Das nahe gelegene Magniviertel ist eines der ältesten Viertel Braunschweigs. Kein Wunder, dass hier noch so viele gut erhaltene Fachwerkhäuser zu finden sind. Rund um die Magnikirche aus dem 11. Jahrhundert steht ein ganzes Ensemble schmucker Gebäude. Überhaupt habe ich in Braunschweig zahlreiche Fachwerkhäuser entdeckt, die der Stadt ein besonderes Ambiente verleihen.

Kleine Cafés, Restaurants und Bars laden zum Genießen ein. Wir haben sehr gut indisch gegessen. Das studentische Magniviertel ist ein idealer Platz zum Ausgehen. Es gehört unbedingt zu den wichtigen Braunschweig Sehenswürdigkeiten.

Ein besonderer Farbtupfer, der bei seiner Erbauung Diskussionen entfachte, ist das 2001 errichtete Happy RIZZI House. Ich habe Werke des Künstlers James Rizzi auf meiner ersten New York-Reise gesehen und bin seit dieser Zeit ein großer Fan von seinem farbenfrohen Stil. Ich mag die kindlich-naive Kunst einfach. Zu Hause habe ich eine vom Künstler entworfene Kaffeetasse. Passenderweise ist die Firma New Yorker im RIZZI House untergebracht.

Das Haus zählt für mich zu den Braunschweig Sehenswürdigkeiten der Gegenwart.

Braunschweigs Geschichte, was ist ein Weichbild?

Bei unserer Stadtführung durch Braunschweig fiel öfters der Begriff Weichbild. Es bezeichnet ein innerhalb von Stadtgrenzen liegendes Gebiet mit eigener Rechtsbarkeit. Braunschweig hatte fünf Weichbilde und zwar Altstadt, Neustadt, Hagen, Altewiek und Sack. Alle lagen innerhalb der Stadtmauer. Dabei hatte jedes Viertel eine Kirche, ein Rathaus sowie einen Rat. Die Struktur der Bevölkerung war völlig unterschiedlich.

Fazit: Braunschweig Sehenswürdigkeiten

Die Löwenstadt Braunschweig lohnt einen Besuch. Neben den genannten Braunschweig Sehenswürdigkeiten findest du eine Fußgängerzone mit guten Shoppingmöglichkeiten. Entspannen kannst du dich in den zahlreichen Parks wie dem großen Bürgerpark mit romantischen Teichen. Wassersport wird auf der Oker angeboten, die Braunschweig umfließt. Bedanken möchte ich mich auch bei den beiden Gästeführer:Innen, die mir ihre Stadt mit großem Engagement und Herzblut gezeigt haben.

Anzeige: Für diesen Beitrag wurde ich auf eine Recherchereise nach Braunschweig eingeladen. Der Inhalt und meine Meinung wurden dadurch nicht beeinflusst.