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Was tun gegen Stechmücken und Moskitos im Dschungel?

Tümpel mit Stechmücken

Eine Reise in die Tropen wie z.B. den Dschungel Amazoniens bietet einige Gefahren. Krankheiten wie z.B. Malaria, Gelb- oder Denguefieber werden durch Stechmücken bzw. Moskitos übertragen. Wie kann ich mich auf eine Tropenreise vorbereiten? Tipps für die Reisevorbereitung einer Amazonas-Kreuzfahrt durch Brasilien.

Unsere Amazonas-Kreuzfahrt war eine kleine Herausforderung. Bei Tropen und Urwald denkst du automatisch an Moskitos. Auf einem Kreuzfahrtschiff reduziert sich die Gefahr durch den hohen Komfort, klimatisierte Kabinen und Räume, in denen du nicht gestochen wirst. Abends und in der Nacht fährt das Schiff weiter. Du bist meist nur am Tage an Land unterwegs. Ein Moskitonetz brauchst du nicht.

Der Amazonas selbst ist mal ein Weißwasser- ein anderes Mal ein Schwarzwasserfluss. Bei Schwarzwasserflüssen wie dem Rio Negro ist das Wasser klar und sehr dunkel. Tote Pflanzenteile sind hier zu Boden gesunken. Gerbstoffe / Tannine lösen sich und färben das Wasser. Die Gerbsäure ist für viele Pflanzen und Tiere lebensfeindlich. Sie können sich hier nicht vermehren. In Schwarzwasserflüssen findest du weniger Stechmücken. Trotzdem ist der Amazonas Malariagebiet.

Stechen die Moskitos bei süßem Blut?

Wer mich kennt, würde sagen, ich bin die beste Mückenabwehr. Sobald ich in deiner Nähe bin, hast du Ruhe. Alle Stechmücken kommen zu mir. Es heißt so schön, Mücken lieben süßes Blut.  Das mit dem süßen Blut ist aber mehr symbolisch gemeint und hat mehr mit der Blutgruppe zu tun. In dem Bestseller Dschungelkind von Sabine Kuegler habe ich gelesen, dass sie das auf den Körpergeruch zurückführt. Sabine wuchs als Kind tief im Dschungel Neuguineas auf. Bei ihrer Rückkehr in den Urwald bemerkt sie, dass sie Anfangs mehr Probleme mit den Mücken hat.

Wir duften nach guten Seifen, blumigen Duschgels, Deo und Parfüm. Als die Autorin wieder an ihren Fluss zurückkehrt und sich den örtlichen Gegebenheiten anpasst, wurden auch die Mückenstiche weniger. Interessanter Aspekt! Unser individueller Körpergeruch verbunden mit Schweiß ist für die Moskitos mal mehr oder weniger interessant. Siehe auch den Artikel in der Apotheken-Rundschau: Wen Moskitos bevorzugt stechen.

Bevorzugen Mücken bestimmte Blutgruppen?

Japanische Forscher wollen festgestellt haben, dass Menschen mit der Blutgruppe 0 besonders häufig gestochen werden. Dazu wurden Testpersonen verschiedener Blutgruppen mit Stechmücken in einen Raum gesperrt. Die Probanden mit Blutgruppe 0 wurden doppelt so viel gestochen als die mit Blutgruppe A. Über den Körpergeruch können Mücken meist die Blutgruppe feststellen.

Weiter riechen sie das Kohlenmonoxyd, welches wir ausatmen. Kommen noch Wärme und Schweiß hinzu, sind wir für die Mücken unwiderstehlich! Mücken nehmen auch Harnstoff, Milchsäure oder Ammoniak ihrer Opfer wahr. Dagegen hilft nur duschen und Chemie. Ohne Mückenschutzmittel geht es leider nicht oder du reist mit mit, ich habe Blutruppe 0.

Warum stechen Mücken wirklich?

Nur die weibliche Mücke sticht. Sie benötigt unser Blut für die Reifung ihrer Eier. Bei einem Stich überträgt sie mit ihrem Speichel Blut gerinnende Mittel in die Stichstelle. Es fängt an zu jucken, manchmal erfolgt eine allergische Reaktion. Beim Stich können Viren, Bakterien und Parasiten übertragen werden.

Moskitos am Amazonas

Bei Spaziergängen in den größeren Städten am Tage waren Mücken kein Problem. Im Dschungel haben wir uns eingeschmiert und lange Hosen getragen. Die Mücken, die Malaria übertragen sind eher abend bzw. nachts unterwegs, Denguefieber wird auch am Tag übertragen. Kritischer wurde es bei Sonnenuntergang. Wenn die Sonne in ihrem schönsten Orangerot über dem Fluss stand und wir auf dem Sonnendeck standen, kamen plötzlich aus dem Nichts Myriaden von Stechmücken. Im Affenzahn war ich drinnen in meiner Kabine.

Das hilft gegen Moskitos und Stechmücken.

Umziehen war die Devise. Weg mit der luftigen kurzen Hose oder dem knappen Sommerkleid, hinein in die lange Hose und Bluse. Alle freien Stellen mit Mückenschutzmittel eingesprüht. Dann ging es wieder. Dieser Angriff fand immer zwischen 17 und 19 Uhr statt. Die Alternative wäre nur der sichere Platz in der klimatisierten Bar bzw. im Restaurant mit Blick nach draußen gewesen. In der Nacht sollte ein Moskitonetz genutzt werden.

Bei Urwalderkundungen oder Dorfspaziergängen zu Fuß habe ich auch bei großer Hitze auf kurze Hosen verzichtet. Für den Amazonasurlaub haben wir mückensichere Hosen für Globetrotter besorgt. Diese Hosen sind sehr dichtgewebt, sodass Mücken nicht durch den Stoff stechen. Sie sind sehr leicht und Hitze ausgleichend. Es reicht längst nicht mehr, nur helle Kleidung zu tragen! Die Stoffe sind mit Insektenschutzmittel imprägniert. Lt. Untersuchungen erfolgen 40 Prozent der Mückenstiche durch die Kleidung hindurch. Meist bietet die Kleidung einen zusätzlichen UV-Schutz gegen Sonnenbrand.

Mückenschutz für die Kleidung

Für die eigene Kleidung sind auch Mückenschutzmittel z.B. von Nobite erhältlich, die auf den Stoff gesprüht werden. Einen unangenehmen Geruch konnte ich nicht feststellen. Der enthaltene Wirkstoff Permethrin ist geruchsneutral. Das Spray eignet sich für alle Stoffarten, auch für Funktionskleidung. Bei mir hat es gut gewirkt. Für die Tropen wird meist mit stärkeren, synthetischen Wirkstoffen gearbeitet, die bei empfindlichen Menschen Nebenwirkungen haben können. Sie enthalten Chemie, da einfache Hausmittel nicht unbedingt helfen. Abends und nachts solltest du langärmelige Hemden und lange Hosen tragen.

Bei Amazon findest du Hosen mit Insektenschutzmittel.

Mückenmittel für die Haut

Für die Haut haben wir ein Mückenspray gekauft, dass den Wirkstoff DEET (Dimethylophthalat) enthält. DEET wird von der WHO empfohlen. Der Wirkstoff hilft gegen Moskitostiche und der Verbreitung von Malaria, ferner gegen Milben, Sandfliegen, Zecken und Läusen. Ich habe es auf Armen, Händen und am Hals benutzt. Mein Gesicht habe ich mir nicht eingesprüht. Da bin ich zu empfindlich! Das Spray habe ich nur bei besonderen Gegebenheiten wie einer Wanderung durch den Amazonasdschungel benutzt, nicht 24 Stunden lang!

Was gegen Mückenstiche auch noch hilft!

  • Lass die allzu duftenden Waschmittel und den blumigen Weichspüler weg.
  • Trage helle, langärmige Kleidung sowie lange Hosen.
  • Verzichte auf Parfüm.

Impfungen für Brasilien

Was du vor einer Brasilienreise auf jeden Fall tun solltest: Sprich mit deinem Hausarzt über die eventuelle Gesundheitsgefährdung bei einer solchen Tropenreise. Checke deine vorhandenen Impfungen wie z.B. Tetanus, Polio usw. Prüfe, ob weitere Impfungen notwendig sind. Welche Impfung notwendig ist, hängt von der Person und von der Reiseart ab. Auf einem klimatisierten Kreuzfahrtschiff oder in einem guten Hotel gibt es weniger Risiken als beim Camping.

Malaria

Gegen Malaria wird nicht geimpft, du nimmst Tabletten als Prophylaxe, die regelmäßig eingenommen werden müssen. Die Mittel sind nicht immer gut verträglich.

Gelbfieber

Für die Einreise nach Brasilien mussten wir damals eine Gelbfieberimpfung mit einem Ausweis nachweisen. Diese Impfung wird mittels einer Spritze nur von bestimmten Ärzten durchgeführt. Die Gelbfiebermücke ist am Tage und nachts unterwegs. Die Krankheit wird durch Viren übertragen und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Dengue-Fieber

Auch Dengue-Fieber wird durch Stechmücken übertragen. Die Mücken sind tag- und nachtaktiv.

Schutz vor Tropenkrankheiten:

Für alle Krankheiten gilt, der sicherste Schutz ist nicht gestochen zu werden! Erste Informationen über den Schutz vor Reisekrankheiten bietet die Seite Fit for Travel. Sprich vor einer Reise immer mit deinem Hausarzt.

Ich habe meine persönlichen Erfahrungen wiedergegeben. Die Informationen stellen keine gesundheitliche Beratung da, dafür ist jeder Fall zu verschieden.

Wie schützt du dich vor Stechmücken auf Reisen? Hast du einen Tipp für uns?

3 Kommentare

  1. Frank Becher sagt

    Der „Bestseller Dschungelkind von Sabine Kuegler“ ist nun wirklich keine wissenschaftlich seriöse Quelle für solche Ratschläge, entsprechend ist der Beitag voll von Halbwahrheit. Man kann dem Leser nur empfehlen, sich aus seriösen Quellen zu informieren, z. B. bei einem Tropeninstitut.

  2. Reisefieber sagt

    Hallo Herr Becher,

    immerhin hat Frau Kuegler mehrere Jahre im Dschungel gelebt! Ansonsten gibt der Beitrag meine persönlichen Erfahrungen vom Aufenthalt am Amazonas wieder. Deshalb fehlt auch nicht der Hinweis, dass bei einer solchen Reise immer der Hausarzt zu Rate gezogen werden sollte. Informationen sind auch bei der o.g. Seite Fit for Travel möglich.

    Mit freundlichen Grüßen
    Renate Stenshorn

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