Whisky Tasting wird an vielen Orten der Welt angeboten, z.B. im Whisky Museum auf der Kyrburg in Kirn an der Nahe. Deutschlands Whisky-Burg bietet regelmäßig Veranstaltungen an. Wir haben sechs Whiskys von Bob Dylan probiert.

An einem kühlen Januartag wurde mein Mann auf das Bob Dylan Whisky Tasting aufmerksam gemacht. Als Musikfan und Sammler war ihm längst bekannt, dass der Meister gemeinsam mit verschiedenen Distillerien eine eigene Whisky-Marke herausgebraucht hat, Heaven’s Door. Schon wurde der Septembertermin gebucht.

Die Wiskyflaschen von Heaven’s Door sind mit Motiven seiner selbst gestalteten Eisentore verziert, die Bob Dylan in den Studios der Black Buffalo Ironworks geschweißt hat. Wir durften Teile dieser Werke im Jahr 2013 in der Halcyon Galery, London bewundern. Auch sonst sind wir immer wieder auf den Spuren Dylans unterwegs, ob in London oder Norwegen.

Die Kyrburg

Die Kyrburg der Wildgrafen aus dem 12. Jahrhundert ist das Wahrzeichen der Stadt Kirn. Die sehenswerte Burgruine bietet einen sagenhaften Blick auf die Ausläufer des Hunsrücks und die kleine Stadt Kirn im Hahnenbachtal.

Im feinen Burgrestaurant mit Aussichtsterrasse kannst du gut speisen. Das Whisky Museum führt in die Welt des starken Getränks.

Im Museum finden regelmäßig Whisky Tastings statt, die sehr beliebt sind. Es gibt sie mit verschiedenen Whiskysorten und Themen für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Tastings sind schnell ausgebucht!

Musik und Whisky von Bob Dylan

Die Veranstaltung beginnt mit einem welcome drink auf der Außenterrasse. Vor uns prasselt das wärmende Feuer. Eben erst hat uns ein Gewitter in Atem gehalten. Der Himmel ist wieder klar, die Luft frisch und kühl. Die Sonne geht gerade unter.

Wir werden mit einem Getränk begrüßt. Der schottische Sänger John Kirkbride unterhält uns mit seinem besonderen schottischen Humor. Er wird auch später das Whisky Tasting mit seinem Gesang untermalen.

Drei-Gang-Menü im Restaurant

Wir werden alle ins Restaurant gebeten, in dem wir mit einem üppigen 3-Gang-Menü verköstigt werden. Nach einer cremigen Gemüsesuppe, gab es Tafelspitz mit Kartöffelchen und Gemüse und ein Sorbet. Danach werden wir in das Whiskymuseum gebeten. Über eine steile Kellertreppe geht es in die heiligen Hallen.

Unser Dylan Whisky Tasting beginnt

Am Ende der Treppe werden wir von John Kirkbride und dem Personal begrüßt und zu unseren Plätzen geführt. Wir sitzen an langen Holztischen. Laut den Namensschildchen, bei denen unsere Namen alle mit Mac… beginnen, sind wir zu Angehörigen schottischer Clans mutiert.

Vor uns stehen sechs Gläser mit Whisky, die auf ihre Probe warten. Durch das Tasting führt uns Thomas Plaue, Keeper of the Quaich und Whisky Experte bei der Schlumberger Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG in Meckenheim bei Bonn.

Wie verläuft das Whisky Tasting?

Wir lernen uns auf all unsere Sinne zu konzentrieren. Welche Farbe hat der Whisky aus? Wie riecht er? Wie fühlt er sich auf der Zunge an? Schmeckt er nach würzigen Pfeffernoten? Ist ein Hauch Zitrone zu spüren oder Holunder, Aprikosen vielleicht Ingwer? Als Anfänger ist es wirklich nicht einfach, da genaue Aromen herauszuspüren.

Zur Auflockerung singt John Kirkbride seine Versionen so mancher Dylan Songs und spielt Gitarre. Weiter geht es zu wichtigen Fragen? Woher kommt Whisky oder Whiskey? So lernen wir, das Whisky aus Schottland kommt. Die Iren fügten dann zur Unterscheidung ein e ein und exportierten ihren Whiskey auch in die USA.

Wie erfahren mehr über die Whiskey Herstellung, die Zutaten, Unterschiede in den Fässern und die einzelnen Begriffe. Eine unbekannte Welt tut sich da auf! Um Mitternacht stärken wir uns mit einer sehr leckeren, deftigen Gulaschsuppe. Die Bar bleibt weiter geöffnet, denn so ein Whisky Tasting macht Durst!

Was ist das Besondere am Whisky von Bob Dylan?

Bob Dylan wünschte sich einen Whisky, der eine rauchige Note hat. Er solle so schmecken, als „als sei man in einer holzigen Struktur“. Die Whiskys von Heaven’s Door sind alle amerikanisch. Der Name der Marke geht auf seinen Song „Knockin‘ on Heaven’s Door“ zurück. In den USA kamen sie im Jahr 2018 auf den Markt, kurz danach auch bei uns in Deutschland. Sie haben einige Preise gewonnen.

 

Welchen Dylan Whisky haben wir probiert?

Zur Probe standen sechs verschiedene Whiskys der Marke Heaven’s Door mit einem Alkoholgehalt zwischen 42 und stolzen 61,4 Prozent.

Wir lernen die Unterschiede zwischen Tennessee Bourbon, Straight Rye, Double Barrel, Singel Barrel Fass Nr. 11893, Nr. 25 und Nr. 215 kennen. Der letzte hochprozentige Whisky war 7 Jahre alt.

Am Ende bekommt jeder ein Zertifikat über den erfolgreichen Abschluss des Tastings im theoretischen sowie praktischen Teil.

Das Whisky-Museum der Kyrburg

In Deutschlands Whisky Burg findest du eine gewaltige Auswahl an Whiskys aus aller Welt. Neben Schottland, Irland und die USA, finden sich auch Flaschen aus Indien, der Türkei und der ehemaligen DDR.

Neben dem Produkt an sich, entdecke ich an den Wänden und der Decke auch Krüge, Werbeplakatte, alte Rechnungen, eine Kupferbrennblase und Geräte aus Distillerien. Man könnte ewig schauen und stöbern!

Adresse: Restaurant & Whiskymuseum auf der Kyrburg,
Auf der Kyrburg 1
55606 Kirn

Tipp: Lass dich nach dem Tasting abholen oder nimm ein Taxi. Alternativ führt der Weg die beleuchtete Straße entlang in einer Kurve wieder hinunter in die Stadt. 

Wir haben das Whisky-Tasting selbst bezahlt.

Die Ruine der Kyrburg

Am nächsten Morgen schauten wir uns die historische Burgruine der Kyrburg an. Die Höhenburg liegt auf einer Höhe von rund 300 Metern über dem Meeresspiegel. Am Eingang prangt eine Skizze der ehemaligen Burg mit ihren Gebäuden. Der Aufstieg führt über kleine Treppen und unwegsames Gelände. Besser gutes Schuhwerk anziehen!

Du wirst mit einem weiten Ausblick auf die waldigen Hunsrückhöhen, das Hahnenbachtal und die Nahe belohnt!

Das Restaurant hat eine schöne Aussichtsterrasse mit Blick über die Stadt Kirn an der Nahe. Der Bergfried wird gerne für Hochzeiten und andere Feiern genutzt.

Tipp: Der Eintritt in die Burg ist kostenlos.

Fazit:

Es war ein gelungener und erlebnisreicher Abend. Das Ambiente im Whiskymuseum und auf der Burg ist wunderschön. Es hat uns sehr gut gefallen.