Die wichtigsten Nikko Sehenswürdigkeiten erleben wir auf einem Tagesausflug mit dem Bus von Tokio aus. Der Schrein- und Tempelbezirk liegt in einer mystischen Waldlandschaft. Besichtigung des Taiyuin-Tempels und des Toshogu-Schreins.
Am nächsten Tag um 8:30 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Nikko, das rund 150 Kilometer von Tokio im Osten der Insel Honshu liegt. Nikko ist eine kleinere Stadt mit ca. 94.000 Einwohner. Es ist für seine prächtigen Tempel und Schreine berühmt, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Wir kommen gegen 11:30 Uhr mit dem Bus an.
Inhaltsverzeichnis
Der Toshogu-Schrein
Shinto-Schreine sind Gottheiten oder wichtigen Persönlichkeiten gewidmet. Im Falle des Toghogu-Schreins ist es Tokugawa leyasu, der Gründer gleichnamigen Shogunats. Der Schrein ist sein Mausoleum. Das Gebäude selbst wird nicht betreten. Es werden darin keine Messen gefeiert, wie in christlichen Kirchen.
Um den Schrein selbst finden sich meist mehrere Gebäude. Wir werden uns auf unserer Japanreise noch wundern, wie viele Treppen wir auf- und ab laufen werden. Schreine wurden oft an einem Hügel im Wald errichtet. (Quelle: Schreine)
Im Falle des Nikko-Toshugo-Schreines sind es mehr als 12 Gebäude, die du besichtigen kannst.
Die fünfstöckige Pagode
Vor dem Eingang bewundern wir die rote fünfstöckige Pagode Gojunoto. Ihre Stockwerke stehen sinnbildlich für die fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Leere. Das Element Wasser erleben wir bei unserem Besuch recht intensiv in Form von Regen. Ein Ausläufer des 13. Taifuns Yun-Yeung in diesem Jahr hat die Region im Griff. Dagegen helfen nur gute Regenjacken und Schirme. Es könnte schlimmer kommen!
Wir steigen eine Treppe hinauf und gelangen hier ins Innere der Schreinanlage. Um uns herum sind einiger Lagerhäuser mir reichen Schnitzereien. Wir sehen eine schlafende Katze mit Vögeln und einen seltsamen Elefanten.
Wir schreiten durch das prachtvolle Yomeimon Tor und erreichen den Toshogu-Schrein.
Zahlreiche Stufen führen zum Mausoleum hinauf. Da es bei unserem Besuch aber zu sehr schüttet und die Treppe rutschig ist, ersparen wir uns den weiteren Aufstieg.
Die drei weisen Affen
Wer hätte gedacht, dass die berühmten drei weisen Affen aus Japan kommen? Ich nicht! Man lernt nie aus. Wir finden sie als Holzschnitzerei auf einem Stall eines heiligen Pferdes. Ursprünglich stellen sie mit weiteren Schnitzereien das menschliche Leben da. Sie sollen Kindern lehren, dass sie dem Bösen aus dem Weg gehen sollen, indem sie nichts Schlechtes hören, reden oder sehen.
Die drei japanischen Affen heißen Mizaru, Iwazaru und Kikazaru. Sie wurden als Beobachter auf die Erde gesandt. Das japanische Wort „zaru“ für „nicht“ klingt dabei wie „saru“ für „Affe“. Die Affen versuchen, das Positive wahrzunehmen und nichts Falsches weiterzusagen. (Quelle: drei Affen)
Bei uns im Westen wurde der Sinn verdreht. Es geht dabei nicht um fehlende Zivilcourage und das Augen verschließen vor negativen Dingen.
Der Nikko Taiyu-in Schrein
Wir spazieren weiter zum Nikko Taiyu-in byo Schrein, der nicht weit entfernt ist. Er ist das Mausoleum von Tokugawa Iemitsu, dem Enkel von Tokugawa leyasu. Das Gebäude wurde 1653 vollendet. Wir durchqueren das Niomon Tor und gehen weiter.
Am Nitenmon-Tor beeindrucken mich diese gewaltigen Figuren. Es sind Tempelwächter, die die Anlage beschützen.
Wir schreiten durch das Tor. Ein großer Baum wird von stabilen Stangen gestützt. Wasser plätschert sanft aus dem tropfnassen Wald.
Wieder heißt es Treppen steigen und einige Stufen weiter erreichen wir das bunte Karamon Tor.
Wir dürfen das Hauptgebäude mit der Gebetshalle besichtigen. Zuvor heißt es nasse Regenschirme abstellen und Schuhe ausziehen. Fotografieren ist ab hier verboten, sodass von mir keine weiteren Bilder existieren.
Es lohnt sich! Überall glitzert es golden, ein vergoldeter Buddha-Altar, Löwenbilder. Wir haben bei unserem Besuch lange nicht alles gesehen!
In Nikko könnte man bedeutend länger bleiben, um all die vielen Sehenwürdigkeiten in Ruhe zu besichtigen. Es dringen so viele Eindrücke auf uns ein, dass wir sie erst viel später verarbeiten werden.
Ungewöhnliche Raststätte
Auf unserer Heimfahrt nach Tokio halten wir an einer Autobahnraststätte. Sie wurde im historischen Edo-Stil errichtet. Schon beim Eingang begrüßen mich die leuchtenden bunten Papierlampen. Alles wirkt so, als wären wir inmitten einer Filmkulisse gelandet.
Innen kannst du Lebensmittel und Souvenirs kaufen oder nett essen gehen.
Wer weiß da mehr?
Adresse: Tohoku Expressway Hanyu Onihei Edodokoro parking
Unsere Japan Rundreise
Unsere Reise geht weiter von Tokio über den Fuji Nakone Nationalpark, Matsumoto zum Olympiaort Nagano. In Yamanouchi suchen wir die Schneeaffen, in Shirakawago finden wir ein historisches Dorf. Wir lernen die japanischen Alpen bei Takayama kennen und die Wiege der japanischen Kultur in Nara. Ein Höhepunkt ist die Stadt Kyoto, die unendlich viele Tempel und Schreine besitzt. Auch wir schreiten durch die vielen roten Tore des Fushimi-Inari-Schreins, bevor es in die Stadt Osaka geht. Ein bisschen Shopping und ein Schloss, dann müssen wir leider Abschied nehmen und heimkehren.
Fazit: Nikko lohnt sich. Der Aufenthalt dürfte ruhig etwas länger sein. Sollte ich noch einmal hindürfen, wünsche ich mir trockenes Wetter.
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