Asien, Malakka, Malaysia
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Malakka, Sehenswürdigkeiten und Tipps für die Hafenstadt in Malaysia

Hafenstadt Malakka oder Melaka in Malaysia

Malakka oder auf Malaiisch Melaka ist eine zauberhafte Stadt an der Straße von Malakka in Malaysia. Die Altstadt wurde im Jahr 2008 UNESCO Weltkulturerbe. Tipps zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für deinen Aufenthalt.

An der Westküste von Malaysia gelegen, war Malakka schon immer ein begehrtes Ziel für den Handel. Der kleine Naturhafen schützte die Schiffe vor Stürmen. Er diente als Umschlagplatz für Gewürze wie Pfeffer, das im früher in Europa sehr teuer war. Pfeffer wurde zeitweise mit Gold aufgewogen.

Wir haben während unserer Rundreise zwei Tage in Malakka verbracht und geben dir gerne Tipps, welche Sehenswürdigkeiten du dir in Melaka anschauen solltest.

Der Rote Platz in Malakka

Der Rote Platz in Malakka ist das Zentrum der Altstadt. Sein Name führt auf die roten Gebäude der Niederländer zurück. Das Stadthys wurde 1645 als Gouverneurshaus errichtet. Es soll das älteste Steingebäude Asiens sein. Heute findest du hier ein kleines Museum über die Geschichte der Stadt. (Geöffnet von 9.00 bis 17.30 Uhr, Eintritt 10 RM).

Neben dem Uhrenturm sprudelt der Queen-Victoria-Brunnen. Werfe einen Blick in die holländische Christ Church aus dem Jahr 1753. Ihr beeindruckender Deckenbalken wurde aus einem einzigen Baumstamm geschnitzt.

Christ Church Malakka

Christ Church Malakka

Mit der poppigen Fahrrad Rikscha durch Malakka

Direkt vor der Christ Church stehen jede Menge schriller Fahrrad Rikschas. Geschmückt mit neonfarbenen Blumen, blinkenden Lämpchen, Pokémons oder den Minions fallen sie sofort ins Auge. Einige Fahrer haben noch dazu eine Soundanlage installiert, die süße Pophits dudeln. Das muss man mögen! Romantisch ist eine solche Rikscha leider nicht!

Quietschbunte Rikschas in Malakka

Quietschbunte Rikschas in Malakka

Den Asiaten scheinen die bunten Rikschas jedenfalls zu gefallen. Sie lachen und kreischen in höchsten Tönen. Immerhin bringt dich die Rikscha für wenig Geld einmal durch die Stadt. Wir haben zu zweit gerade so in die Rikscha gepasst, war schon ein bisschen eng für Europäer.

Das Maritime Museum

Unsere Rikscha nimmt Fahrt auf. Wir passieren den Nachbau eines portugiesischen Seeschiffes. Es weist auf das Maritime Museum Malakka hin. Hier erfährst du mehr über die Geschichte der Seefahrt in dieser Region.
Öffnungszeiten 9 – 17 Uhr, Eintritt 10 RM.

Maritimes Museum Malakka

Maritimes Museum Malakka

Die Festung A Famosa

Viel übrig geblieben ist von der portugiesischen Festung leider nicht. Die Engländer haben bei ihrer Zerstörung ganze Arbeit geleistet. Die Porta de Santiago aus dem Jahr 1512 mit ihren flankierenden Kanonen ist der klägliche Rest, der noch zu sehen ist. Wenn du die Treppenstufen erklimmst, hast du vom St. Pauls Hügel einen schönen Blick über Malakka.

Porta de Santiago Malakka, Malaysia.

Porta de Santiago

Der St. Pauls Hügel mit der St. Paulskirche

Die Ruine der St. Paulskirche war einst mit der Festung verbunden. In ihr finden sich einige interessante Grabplatten mit alten holländischen Inschriften. Die Kirche wurde nach ihrer Zerstörung durch die Holländer als Friedhof genutzt. Vor den Mauern steht eine Statue des ersten Missionars von Malakka, Franz Xavier. Er war auch in Goa tätig und ist Schutzpatron der römisch-katholischen Kirche in Indien.

Blick vom St. Pauls Hügel in Malakka, Malaysia

Blick vom St. Pauls Hügel

Der Sultanspalast

Der Sultanspalast Istana neben der Porta de Santiago ist ein Nachbau des historischen Gebäudes. In seinem Innern ist das Museum für kulturelle Geschichte der Malaien mit Exponaten untergebracht. Auch eine Replik der Audienzhalle des Sultans ist zu sehen. Wir selbst hatten keine Zeit, das Museum zu besuchen.
Öffnungszeiten täglich 9 – 18 Uhr.

Istana Sultanspalast in Malakka, Malaysia

Istana Sultanspalast

Aussichtsturm Menara Tamin Sari

Vom St. Pauls Hügel sahen wir den Aussichtsturm Menara Tamin Sari. Er hat eine Höhe von 80 Metern. Wagemutige Geister können sich in einer Kapsel hinauffahren lassen. Das ist so bisschen wie auf der Kirmes. Für meinen Magen ist das nichts!
Öffnungszeiten täglich 10 – 23 Uhr, 23 RM

Eine Bootstour über den Melaka River

Der Melaka River fließt mitten durch die Stadt. Mit den Booten der Melaka River Cruise kannst du gemütlich die Stadt erkunden. Eine Haltestelle liegt direkt gegenüber des Roten Platzes. Zur Flusssseite siehst du einiges an Street-Art. Die Fahrt dauert 45 Minuten für eine Strecke von ca. 9 Kilometern. Besonders schön stelle ich sie mir abends vor. Ich habe die beleuchten Boote von meinem Hotelzimmer aus sehen können.
Öffnungszeiten täglich 9 – 23:30 Uhr, Preis 30 RM für Erwachsene

Bootsfahrt auf dem Melaka River bei Nacht

Bootsfahrt auf dem Melaka River

Chinatown und die Jonker Street

Das meiste ist in Malakka gut zu Fuß zu erreichen. Wenn du vom Roten Platz die Brücke überquerst, erreichst du nach wenigen Schritten Chinatown. In direkter Nähe des Eingangs liegt ein Hard Rock Café. In Chinatown findest du die historischen shop houses. Unten wurde gearbeitet, oben wohnten die Familien.

shop houses Chinatown

shop houses Chinatown

Das Chen Ho Culturel Museum berichtet in acht shop houses über das Leben des Admirals Cheng Ho, der im 14. Jahrhundert mit seiner chinesischen Flotte die Weltmeere befuhr. Mehr über das Leben der chinesischen Einwanderer kannst im Baba Nyonga Heritage Museum erfahren.

Als Harmoniestraße bezeichnete unser chinesischer Reiseleiter die Jalan Tukan Emas, da dort der indische Sri Poyyatha Vinayagar Moorti-Tempel sowie die Kampung Keling Moschee friedlich nebeneinanderliegen.

Die Jonker Street liegt im Zentrum Chinatowns. Sie bietet jede Menge Retaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Am Wochenende findest du dort auch einen Nachtmarkt.

Der chinesische Sam Poh Kong Tempel

Etwas außerhalb auf einem Hügel liegt der gut besuchte Sam Poh Kong Tempel aus dem Jahr 1795. Dahinter befindet sich ein großer chinesischer Friedhof, auf dem die frühen Einwanderer begraben wurden. Eine kleine Ausstellung im Nebenraum berichtet über den berühmten chinesischen Admiral Cheng Ho, der in Europa kaum bekannt ist, obwohl er einige Jahrzehnte vor Kolumbus den Wasserweg nach Indien suchte und auch fand.

Sam Poh Kong Tempel Malakka

Sam Poh Kong Tempel

Kampung Morten

Kampung Morten ist das Viertel der Malaien mit historischen Holzhäusern, die du besichtigen kannst. Die auf Stelzen gebauten Häuser beherbergten unten die Tiere, oben wohnten die Menschen. Durch die glaslosen Fenster wehte der Wind und kühlte das Innere. Die Villa Sentosa beherbergte mehrere Generationen der Familie Haji Hashim. Hier befindet sich auch eine Haltestelle der Melaka River Cruise. Die alten Holzhäuser in Malakka

Warum Malakka kulturell vielseitig ist.

Malakka hat viele Nationen gesehen. Von den Chinesen gegründet, diente es erst als Handelshafen für Chinesen, Inder und Araber, die ihre Waren tauschten. Im 15. Jahrhundert gründete ein aus Indien geflüchteter Hindu, Paramesvara, das Sultanat von Malakka. Praktischerweise heiratete er die Tochter des Sultans von Pasai (Sumatra) und trat zum Islam über.

Während der Kolonialzeit kamen dann die Portugiesen, eroberten im Jahr 1511 die Stadt und errichteten die Festung A Famosa. Sie betrieben regen Seehandel mit Reis, Baumwollstoffen, Gewürzen und Sandelholz. Ihnen folgten im Jahr 1641 die Niederländer, die Malakka eroberten. Sie blieben bis 1824, danach übernahmen die Briten die Stadt, ließen sie aber nach und nach in Bedeutungslosigkeit fallen.

Von den vielen Eroberern übrig geblieben sind einige europäische Bauten wie das niederländische Rathaus, mehrere Kirchen, die Festung A Formosa sowie die Victoria Fountain.

Die Moschee Selat Melaka

Etwas außerhalb der Altstadt liegt die moderne Moschee Selat Melaka, die du auch von innen besichtigen kannst. Sie liegt mitten im Wasser an der längsten und meist befahrenen Wasserstraße der Welt.

Moschee und die Straße von Malakka

Straße von Malakka

Die Straße von Malakka

Wer sich immer schon einmal gefragt hat, wo die Straße von Malakka liegt, wird hier fündig. Ihre genauen Koordinaten sind 1° N, 103 ° Ost (Breitengrad / Längengrad). Es handelt sich dabei um eine Meerenge zwischen der Malaiischen Halbinsel und der Nordostküste von Sumatra. Sie hat eine Länge von 800 km und ist von strategischer Bedeutung. Denn sie verbindet die Andamanensee mit der Straße von Singapur sowie dem Südchinesichen Meer und der Karimata Straße.

Sie ist eine der meist befahrenen Seestraßen der Welt. Über 2000 Schiffe sollen sie täglich nutzen. Sie transportieren Güter in alle möglichen Länder. Wer sich das auf einer Landkarte anschaut, erkennt, dass die Straße von Malakka den Weg zwischen Indien und China verkürzt.

Wo liegt Malakka genau?

Die Hafenstadt Malakka (Melaka) liegt an der engsten Stelle der Seestraße von Malakka in Malaysia (Halbinsel West-Malaysia). Kuala Lumpur ist 150 Kilometer, Singapur rund 240 Kilometer entfernt.

Woher hat Melaka seinen Namen?

Melaka wurde nach einem Baum benannt, der hauptsächlich an den Ufern des Melaka Rivers wächst. Die Geschichte erzählt vom indischen Prinzen Parameswara, der von der Tapferkeit eines weißen Rehs erstaunt war, das seinen Jagdhund angriff. Er entschloss sich, an diesem Platz die Stadt zu gründen. Einen solchen Baum mit seinen winzigen Blättchen findest du in der Nähe der Porta de Santiago.

melaka tree, melakabaum

Melakabaum

Wie komme ich nach Malakka?

Malakka kannst du mit dem Bus ab Kuala Lumpur oder Singapur erreichen. Wenn du nur einen Tagesausflug machen möchtest, bieten sich Bustouren an, die als Gruppentour oder individuelle Tour angeboten werden. Wir selbst waren auf einer Busrundreise vor Ort. Der Hafen von Malakka wird zur Zeit ausgebaut, sodass die Stadt in Zukunft auch mehr von Kreuzfahrtschiffen angefahren wird.

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Unser Hotel in Malakka

Gewohnt haben wir im Hotel The Pines Melaka (*Affiliate). Es ist ein modernes Haus in Kampung Morten und bietet mehrmals täglich einen Shuttleservice in die Jonker Street & Dataran Pahlawan an. Du findest aber auch sehr günstige Hotels und Guesthouses direkt in der Altstadt.

Fazit Malakka

Die Stadt hat meinem Mann und mir sehr gut gefallen. Sie ist nicht zu groß und du kannst gut bummeln gehen. Wir waren während der Woche da, am Wochenende soll mehr los sein, da auch Ausflügler kommen. Wir wären gerne für ein paar Tage geblieben, da sie recht gemütlich ist. Ob das mit der Ausweitung des Kreuzfahrtterminals in Zukunft bleiben wird, vermag ich nicht zu sagen.

 

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