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Typisch bayrisch – was sind die Fettnäpfchen in Bayern?

Typisch bayrisch? Der Fettnäpfchenführer Bayern erklärt es dir.

(Buchtipp/Werbung) Was ist typisch bayrisch? Was muss ich als Nicht-Bayer beachten, um mich nicht zu blamieren? Der Fettnäpfchenführer Bayern gibt Antworten, auf die vielen Fragen zu Gebräuchen, Essen und Trinken, Sprache, der Wiesn, Politik, Tradition, Sport, Kultur und mehr. Weniger Missverständnisse, mehr Austausch!

Der Conbook Verlag bot mir den „Fettnäpfchenführer Bayern, die Maß aller Dinge“ von Nadine Luck zur Buchrezension an. Als Bayernfan kann ich da einfach nicht „Nein“ sagen.

Die Vorgeschichte – warum ich Bayern mag!

Meine Mama wurde in München geboren und ist in Glonn aufgewachsen, bevor sie als junge Frau ins Rheinland ausgewandert ist. Mit ihrem Hab und Gut musste sie damals im LKW durch mehrere besetzte Zonen fahren, um meinen Vater zu heiraten. Als Kind bin ich mehrsprachig aufgewachsen: Deutsch, Hunsrücker Platt und Bayrisch. Wir haben regelmäßig Sendungen wie das „Königlich Bayerische Amtsgericht“ oder den Komödienstadl gesehen. Und wenn es einen bayrischen Schimpfsack im Touristenshop zu kaufen gibt, das wäre dann meiner!

Der typisch bayrische Grantler

Ich habe gerne alte Platten aufgelegt, wie die von Weiß Ferdl mit dem Stück „Ein Wagen von der Linie Acht“. In dem satirischen Lied grantelt der Schaffner die Fahrgäste an, sie beschimpfen einander und lassen die Leute nicht ordentlich ein- und aussteigen. Natürlich fallen auch einige bayrische Schimpfworte, über die ich schon als Kind herzlich gelacht habe. Und die arme alte Dame, die zum Max-Weber-Platz wollte, muss nun bis zum Nordfriedhof fahren. Der Song ist bei Youtube zu finden.

Weißwurscht, Brezn, süßer Senf

Weißwurscht, Brezn, Senf

Bin ich ein Saupreiß?

Ich verstehe Bayrisch, kann es aber nicht sprechen. Denn ich bin im Rheinland aufgewachsen, dass aber auch nicht unbedingt zu Norddeutschland gehört. Da stellt sich mir die Frage: Bin ich nun ein Saupreiß? So werden alle Nichtbayern bezeichnet, die oberhalb des Weißwurstäquators leben. Früher waren das die in Preußen lebenden Einwohner, die häufig protestantisch waren, im Gegensatz zu den katholischen Bayern. In Österreich nennt man uns Piefke. Ungewöhnlich ist der Begriff „Saupreiß, japanischer“, mit dem alle Menschen unbekannter Herkunft bezeichnet werden.

Das ist alles nicht so böse gemeint, wie es klingt. Eher hart aber herzlich, eben typisch bayrisch! Aber eine Bayerin kann ich wohl nicht werden, selbst wenn ich ins schöne Bayernland ziehen würde. Umgekehrt blieb meine Mama auch nach 40 Jahren am Rhein „die Bayerin“.

In Bayern gibt es keine Schnittchen!

Eine lustige Geschichte erlebte ich mit meiner Familie in Bayern. Mein Schwager hatte Hunger und bestellte sich als Zuagroasta (nicht Bayer) beim Neuwirt ein Schnittchen. Die Bedienung schaute ihn fragend an und raunte „Wos willst? Hoam wir ned. A Semmel konst habn“. Ich entschuldige mich direkt schon bei den Bayern. Ja, ja, ich weiß, Ihr mögt es nicht, wenn wir versuchen, Bayrisch zu sprechen.

Der Inhalt des Buches „Fettnäpfchenführer Bayern“

Jochen aus Wuppertal liebt die schöne Bayerin Magdalena. So reist er von Nordrhein-Westfalen aus in ihre Heimat. Sie besuchen ihre Familie und viele schöne Orte in Bayern. Dabei lernt er die typisch bayrische Kultur kennen und wundert sich manchmal. Er tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste, weil nicht nur die Sprache eine andere ist, sondern weil so manches doch ganz anders läuft, als er dachte. Mit der Zeit lernt er dazu und beginnt Bayern zu lieben, sodass das Paar eine gemeinsame Zukunft in München planen kann.
Das Buch „Fettnäpfchenführer Bayern“ findest du bei deinem Buchhändler oder bei Amazon (Werbelink).

Klischee oder typisch bayrisch?

Wie sehen wir Preißn Bayern? Sind es die typischen Klischees wie saftig grüne Wiesen mit braunen Kühen mit dem Alpenpanorama im Hintergrund? Trachtler, Alphörner, Bier und bayrische Schmankerl? Waldi der Dackel als typisch bayrischen Hund? Bayern ist groß und vielfältig. Das Buch beleuchtet die vielen Klischees und hinterfragt sie.

Du erfährst mehr über die Eigenheiten der bayrischen Sprache, der Geografie und die feinen Unterschiede zwischen Bayern, Franken, Oberpfälzern und Schwaben. Ein Weißwurst-Knigge fehlt ebenso wenig, wie die Wiesn oder die geheime Sprache der Dirndlschleife. Es geht um Politik, Fußball und Business. Sehr gut gefallen haben mir auch die touristischen Geheimtipps zu den besuchten Orten wie München, Passau, Regensburg oder Bamberg.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Der Fettnäpfchenführer Bayern liest sich sehr amüsant und kurzweilig. Über die Geschichte findest du schnell ins Thema, das nie mit einem erhobenen Zeigefinger erklärt wird. Es ist immer Humor mit dabei im typisch bayrisch „Obacht, neidabbd!“, wie die Überschrift zu den Erläuterungen der Fettnäpfchen genannt wurde.

Für wen ist das Buch geeignet?

Das Buch ist ideal für alle, die gerne nach Bayern reisen. Denn schon beim Grüßen kannst du viele Fehler machen. Du lernst die Denkweise und Traditionen kennen, damit du dir nicht den Mund verbrennst und unangenehm auffällst. Mit dem Reise Knigge Bayern bist du gut gewappnet. Eine Liste der wichtigsten DOs & DON’Ts als Lesezeichen führt dich über die wichtigsten Schwellen.

Die Autorin Nadine Luck

Die Autorin, Nadine Luck, ist eine waschechte Bayerin. Sie wurde in Niederbayern geboren und hat in München studiert. Mit ihrem Ehemann, der tatsächlich aus Nordrhein-Westfalen stammt, hat sie die Klippen in Bayern umschifft. Wer weiß, wie viel erlebte Wahrheit in den Geschichten steckt?

Das Buch hat 256 Seiten und ist unter der ISBN-Nummer 978-3958892033 im Conbook Verlag erschienen.

Mein Dank geht an den Conbook Verlag, der mir das Buch zur Rezension zur Verfügung gestellt hat. Der Conbook Verlag hat noch weitere spannende Reisebücher im Angebot.

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