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Ein Tag in Köln – Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen

Ein Tag in Köln, Tipps und Ideen, was du dir ansehen und unternehmen kannst. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Köln neben dem Kölner Dom und der historischen Altstadt. Die Stadt lohnt sich auch für einen kurzen Städtetrip. Die Wege sind nicht weit und du kannst viel erleben.

Wir sind mit dem Zug zum Kölner Hbf angereist. Schon vor der Einfahrt des Zuges in den Bahnhof Köln fällt unser Blick auf den schönen Dom, der direkt beim Bahnhof liegt. Du kannst ihn nicht verpassen! Dem Dom sind einige kölsche Lieder gewidmet. Mein Schwiegervater hat hier als Steinmetz in der Dombauhütte gearbeitet, weshalb wir einen persönlichen Bezug zu dem Bauwerk haben.

Der Kölner Dom – Grab der Heiligen Drei Könige

„Mer losse de dom in Kölle“ singen die Bläck Fööss in einem Lied vom Deutschen Mundartkomponisten Hans Knipp. Ohne den Kölner Dom geht in der schönen Stadt am Rhein im Grunde nichts. Der Dom ist UNESCO Welterbe und das berühmteste Wahrzeichen der Stadt.

Die meisten Fotos werden von der Kölner Domplatte aufgenommen.

Die meisten Fotos werden von der Kölner Domplatte aufgenommen.

Der Dombau in Köln

An der gleichen Stelle standen vorher einige Vorgängerkirchen. Die erste wurde im Jahre 313 n. Christus erwähnt. So richtig angekurbelt wurde der Bau eines neuen, größeren Doms durch den damaligen Erzbischof mit der Überführung der Reliquien der Heiligen Drei Könige nach Köln. Seit dieser Zeit ziehen die Gebeine zahlreiche Pilger aus aller Welt an. Diese Reliquien benötigten einen entsprechenden Rahmen. Der Kölner Dom wurde geplant. Das war im Jahr 1164.

Im Jahr 1248 war Grundsteinlegung. Doch die Fertigstellung sollte sich lange hinziehen. Nach 632 Jahren war der Dom endlich fertig. Der Kölner Dom ist 157,38 Meter hoch und hatte vor dem Bau des Eiffelturms die größte Stahlkonstruktion der damaligen Zeit. Der dicke Pitter ist mit 24 Tonnen die größte freischwingende Glocke der Welt. Rund 20 – 30.000 Besucher schauen sich den Kölner Dom täglich an. Davon solltest du dich aber nicht abschrecken lassen!
Öffnungszeiten Kölner Dom: Außerhalb von Gottesdiensten November bis April 6.00 bis 19.30 Uhr, Mai bis Oktober 6.00 bis 21.00 Uhr. Sonntags und an Feiertagen 13.00 bis 16.30 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Steinmetzarbeiten am Kölner Dom Portal.

Der Kölner Dom ist reich verziert.

Nicht verpassen solltest du den goldenen Dreikönigenschrein im Chorraum. Der extra angefertige Schrein enthält die Gebeine der Heiligen Drei Könige. In der Kreuzkapelle hängt das antike Gerokreuz, das im Jahr 976 dem Erzbischof Gero gestiftet wurde. Die Mailänder Madonna aus dem Jahr 1290 wird seit Jahrhunderten im Dom verehrt.

Tipp: Dem Ausblick vom Südturm des Doms stehen 533 Treppenstufen entgegen. Einen Aufzug gibt es nicht. Die Schatzkammer und der Turm kosten Eintritt.

Die Altstadt von Köln

Ohne die historische Altstadt wäre ein Tag in Köln nicht perfekt. Gleich nach dem Kölner Dom zieht es uns meist zu einem Bummel in die Altstadtgassen. Vom Dom ist es nicht mehr Weit in die Altstadt. Zwischen den vielen Restaurants und Brauhäusern findest du schöne Plätze wie den Alter Markt und den Heumarkt, historische Brunnen, alte Häuser und Denkmäler. Die Kneipendichte ist sehr groß!

Die Stapelhäuser am Fischmarkt in Köln.

Die Stapelhäuser am Fischmarkt in Köln mit dem Turm der Kirche St. Martin im Hintergrund.

Besonders schön finde ich die Häuserzeile am Fischmarkt zwischen Lint- und Mühlengasse mit Blick auf den Rhein. Vor den schmalen Stapelhäusern wurde einst der Kölner Fischhandel betrieben. Du kannst dich in ein Restaurant setzen und das Geschehen genießen oder zur Rheinpromenade gehen.

Gemütlich sitzt du auch in einer der Restaurants und Cafés auf dem Alter Markt. Der Jan-von-Werth-Brunnen in der Mitte des Marktes wurde im Jahr 1884 gebaut. Laut einer Sage soll der einfache Bauernbursche der Magd Griet nicht gefallen haben. Sie bedauerte das sehr, als Jan als stolzer Reitergeneral aus dem Dreißigjährigen Krieg heimkehrte.

Alter Markt Köln

Alter Markt Köln

Schau dir die bunten Häuser am Markt genauer an und suche den Kallendresser. Der Dachrinnenscheißer sitzt auf der Dachrinne von Haus Nr. 24 und zeigt den Schaulustigen das nackte Gesäß. Eine solche Figur findet sich an einigen Häusern, z. B. gleich drei am Rathausturm. Der Kalledresser soll der Obrigkeit seine Meinung zeigen. Der Alter Markt ist einer der ältesten Plätze der Stadt.

Das TimeRide Museum in Köln

Das TimeRide-Musem auf dem Alter Markt führt dich in die Geschichte der Stadt, die du bei einer virtuellen Straßenbahnfahrt aus dem Jahr 1910 erleben kannst. Mit einer virtuellen Brille auf dem Kopf erlebst du das Leben und Treiben während der Kaiserzeit, lange bevor die Stadt im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört wurde. Uns hat der Besuch dort sehr gut gefallen. Nur meine Brille passte nicht ganz unter die Virtual Reality Brille. Auf der Seite des Museums kannst du über einen Imagefilm einen kleinen Einblick erhalten. Im Kinema, dem Wort Kinematografen entnommen, wird dir ein Umriss der Stadt Köln von den Römern bis zur Kaiserzeit gezeigt. Für Klein und Groß ein Spaß!
Adresse: TimeRide Köln, Alter Markt 36 – 42 Köln.

Das Farina-Duftmuseum – 4711

Fest mit Köln verbunden ist der wohlbekannte Duft von 4711. In meiner Jugend befand sich der Duft von 4711, echt kölnisch Wasser, bei uns im Rheinland in der Handtasche jeder Frau. Sei es in Form eines tapferen kleinen Erfrischungstüchelchen oder einer kleinen Duftflasche, 4711 sollte erfrischen und beleben. Der von einem Frühlingsmorgen nach dem Regen inspirierte Duft wurde im Jahr 1708 von dem Italiener Johann Maria Farina erfunden. Das Eau de Cologne macht Köln schon im 18. Jahrhundert berühmt. Eine Führung zeigt dir die Geschichte und lässt dich die Welt der Düfte schnuppern. Am besten meldest du dich vorher für einen geführten Rundgang an.
Adresse: Farina Duftmuseum, Obenmarspforten 21, Köln

Spaziergang am Rhein in Köln oder eine Bootstour

Am Rhein ist es für eine Rheinländerin wie mich immer schön! Du kannst dich auf die Wiese setzen und den Gauklern zuschauen oder am Fluss entlang schlendern. Besonders an Sommerwochenenden trifft sich hier halb Köln und Umgebung gerne auf ein Kölsch. Mehrere Schiffe bieten Bootstouren in die Umgebung an. Ich kann so eine entspannende Schiffstour nur empfehlen. Vom Wasser sieht eine Stadt immer wieder anders aus. Die Panoramatouren bieten Erklärungen zur Stadt über den Lautsprecher.

Gaukler an der Rheinpromenade in Köln.

Gaukler an der Rheinpromenade in Köln.

Das Schokoladenmuseum in Köln

Wer gerne Schokolade mag, wird sich auf das Schokoladenmuseum in Köln freuen. Es ist nicht weit von der Altstadt am Rheinauhafen gelegen. Es wurde vom Kölner Schokoladefabrikanten Hans Imhoff gegründet und zeigt die Geschichte und die Produktion der Schokolade. Mittlerweile gehört das Museum zu Lind & Sprüngli, was die goldenen Schokoladenhasen erklärt.

Für Schokofans ist das Schokoladenmuseum ein Tipp! Ein Tag in Köln.

Für Schokofans ist das Schokoladenmuseum ein Tipp für einen Tag in Köln!

Das Schokoladenmuseum ist täglich zwischen 10.00 Uhr und 18.00 Uhr geöffnet. Abweichende Öffnungszeiten gibt es im Winter (montags zu). Tickets findest du bei Getyourguide *Affiliate

Der Rheinauhafen

Beim Schokolademuseum führt der Weg auch zum Rheinauhafen. Das wohl bekannteste Bild dieser Gegend zeigt die drei Kranhäuser. In ihnen sind moderne Büros und teure Eigentumswohnungen untergebracht. In der Umgebung findest du Galerien, nette Restaurants und Cafés. Das Deutsche Sport- und Olympiamuseum im Zollhafen 1 ist für Sportfans ein Muss! Es zeigt neben der 3000 jährigen Geschichte des Sports berühmte Ausstellungsstücke, wie z. B. den F1-Wagen von Michael Schumacher.

Die drei Kranhäuser im Rheinauhafen Köln

Die drei Kranhäuser im Rheinauhafen Köln

Auf dem Dach des Museums findest du den höchstgelegenen Sportplatz Kölns. Sportfans können hier hoch über der Stadt Fußball, Streetball, Tennis oder Volleyball spielen. Du kannst auch einfach nur die Aussicht genießen.
Adresse: Deutsches Sport & Olympiamuseum, Im Zollhafen 1, Köln.

Die Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke

Liebesschlösser, der Brauch geht um die Welt. An der Hohenzollernbrücke, die Köln mit dem Stadtteil Deutz verbindet, sollen es mittlerweile über 150.000 Liebesschlösser sein. Sie wiegen über 40 Tonnen und könnten bald Geschichte sein. Denn sie belasten die Brücke sehr, weshalb die Bahn sie abmontieren will. Romantiker können einen romantischen Kölnspaziergang unternehmen.

Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke in Köln

Ein Tag in Köln – Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke in Köln

Über die Brücke kannst du zu Fuß nach Köln-Deutz gehen, um neue Ausblicke auf die Stadt zu genießen. Die Deutzer Seite bietet am Rheinboulevard Treppen zum Sitzen am Fluss. Höher hinaus geht es mit dem Aufzug des Köln Triangle, dem zweitgrößten Hochhaus vom rechtsrheinischen Köln. Die Aussichtsplattform auf der 29. Etage in 100 Meter Höhe bietet einen tollen Rundumblick auf den Dom, die Kölner Altstadt, die Kirche St. Martin und das Museum Ludwig.

Kölsch trinken in einem Kölner Brauhaus

In Köln trinkt man selbstverständlich Kölsch, was sonst? Das helle obergärige Bier wird in schmalen Kölschgläsern ausgeschenkt. Frisch gezapft schmeckt es am besten! In so kleinen Gläsern a 0,2 Liter ist das Kölsch immer lecker und wird nie schal. Rund 25 Kölsch Brauereien soll es in der Stadt geben. Das Kölsch ist durch die Kölsch-Konvention geschützt und darf nur in Köln gebraut werden.

Passend dazu schmecken Himmel un Äd, Sauerbraten oder andere kölsche Gerichte sehr gut. Unterhaltsam ist es, dem Köbes zuzuschauen. Der Kellner mit der blauen Schürze ist ein witziger Alleinunterhalter, der gerne seine Scherze im kölschen Dialekt treibt. Für mich ist das manchmal wie Livekabarett! Ein Tag in Köln, ein Brauhausbesuch sollte dabei sein.

Wer mehr über die Kölner Brauhauskultur erfahren möchte, kann an einer geführten Brauhaustour teilnehmen. Mit dem Guide besichtigst du mehrere Brauhäuser und erfährst einiges über deren Geschichte. Das Probieren eines Kölsch darf da nicht fehlen.
Tipp: Kölsch wird automatisch ohne Bestellung nachgeliefert. Wenn du nichts mehr trinken möchtest, lege einen Bierdeckel auf dein Glas.

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Warum ein Tag in Köln?

In diesem Jahr sind wir gleich mehrmals in Köln gewesen, um uns Konzerte anzuschauen. Die Stadt hat ein reges Nachtleben mit vielen Möglichkeiten. Neben der Altstadt locken auch mehrere Konzertbühnen, Theater, Oper oder Musical. Da lohnt sich auch ein Kurztrip mit der Bahn. Wer langfristig bucht, findet preiswerte Bahntickets und der Kölner Hauptbahnhof ist mitten in der Stadt.

Die Innenstadt kannst du sehr gut zu Fuß erleben. Du kannst auch die Kölner U-Bahn oder Busse benutzen. Einen Stadtplan mit Informationen bietet die Touristinformation Köln gegenüber des Kölner Doms.

Noch besser ist ein Wochenende in Köln oder auch länger. Du hast mehr Zeit und kannst die vielen Museen besuchen, den Kölner Zoo und die Flora oder die ganze Kultur genießen.

2 Kommentare

  1. Köln ist immer wieder schön! Wir wohnen in Mönchengladbach, aber trotzdem ist es immer ein Erlebnis, Tourist in der eigenen Heimat zu sein. :)

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