(Interview/Buchrezension) „9 Länder in 9 Monaten – von Australien bis Vanuatu, mein Abenteuer Weltreise“ heißt das Buch von Marcel Roith. In seinem Interview berichtet er von seiner abenteuerlichen Reise, die ihn sogar bis in die Südsee führte.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie alles begann, eine Weltreise und ein Buch
- 2 Was waren deine Gründe bzw. der Antrieb für deine Weltreise?
- 3 Wie hast du dich für deine lange Reise vorbereitet?
- 4 Hast du eine Bucket List mit Zielen, die du unbedingt machen willst?
- 5 Welches Reiseland hat dich auf deiner Reise am meisten beeindruckt?
- 6 Wie waren die Menschen, die du getroffen hast?
- 7 Hast du dich unterwegs auch einmal einsam gefühlt? Wie bist du damit umgegangen?
- 8 Was sollte man auf einer Weltreise unbedingt mitnehmen?
- 9 Was war dein größtes Abenteuer?
- 10 Was würdest du einem Menschen sagen, der noch vor der Entscheidung zu einer Weltreise steht?
- 11 Hat dich deine Reise verändert?
- 12 Buchrezension
- 13 Weitere Bücher mit dem Thema Weltreise
Wie alles begann, eine Weltreise und ein Buch
Marcel lernte ich zufällig über Instagram kennen. Hier findest du seinen Instagram-Account. Ein junger Mann, der meinem Neffen Jan ähnelt, bietet sein Weltreisebuch kostenlos an. Er hatte es selbst drucken lassen und es war noch nicht im Handel erhältlich. Es war also die Rohversion des Werkes. Das ließ mich aufhorchen. Weltreise klingt immer nach viel Abenteuer und macht neugierig. Aber warum verschenkt jemand sein Buch? Ich war ehrlich gesagt ein wenig skeptisch, schickte ihm aber meine Adresse.
Das Buch kam prompt. Marcel hat auch nette Dankesworte geschrieben und ein Foto als Lesezeichen beigefügt. In meinem Urlaub las ich dann das ganze Buch mit Freuden und bat Marcel mir in einem Interview etwas mehr über seine Weltreise zu erzählen.
Was waren deine Gründe bzw. der Antrieb für deine Weltreise?
Mit 19 nach dem Abitur habe ich nach dem Sinn in meinem Leben gesucht. Schule, Studium, mit einer Freundin zusammenziehen und arbeiten…Das konnte doch nicht alles sein? Ich wollte da raus, ausbrechen, Grenzen testen und vor allem wollte ich mich erst einmal selbst finden.
Wie hast du dich für deine lange Reise vorbereitet?
Puh, also eigentlich gar nicht. Ich habe mir mit einem Typen, den ich ein paar Wochen zuvor auf einer Party kennengelernt hatte, ein One Way Ticket ans andere Ende der Welt gebucht. Für die ersten Nächte hatten wir zumindest ein Hotel. Aber das war’s, sonst gab es keine Vorbereitung. Und genau darum ging es ja! Ohne Plan passieren meistens die besten Dinge, weil man für alles offen ist.
Hast du eine Bucket List mit Zielen, die du unbedingt machen willst?
Oh ja! Daheim in meinem Wohnzimmer hängt eine große Weltkarte, auf die ich Pins stecke, überall wo ich schon war. Mein Lebensziel ist, mit 80 in jedem Land eine Flagge zu haben. Als nächstes geht es nach El Salvador und Guatemala, aber ganz oben auf der Bucket List sind bei mir Hawaii und Patagonien.
Welches Reiseland hat dich auf deiner Reise am meisten beeindruckt?
Das war Neuseeland, weil es dort einfach landschaftlich am beeindruckendsten war und ich mich dort auf dem dreiwöchigen Roadtrip so frei wie nie zuvor gefühlt habe. Jeden Tag früh aufstehen, raus in die atemberaubende Natur wandern und abends irgendwo mitten in der Wildnis im Auto pennen, mega!
Wie waren die Menschen, die du getroffen hast?
Natürlich gibt es überall auf der Welt coole und nicht so coole Leute. Seit der Weltreise bin ich aber tief davon überzeugt, dass die Menschen grundsätzlich gut sind. In jedem Land habe ich so viele offene, hilfsbereite und freundlich lächelnde Menschen getroffen, toll! Da können wir uns in Deutschland oft noch etwas abschauen.
Hast du dich unterwegs auch einmal einsam gefühlt? Wie bist du damit umgegangen?
Definitiv, das gehört dazu! Diesem Gefühl sollte man sich stellen, denn gerade, wenn man mal eine Zeit lang ganz alleine ist, kann man sehr viel über sich selbst lernen. Ich habe das Gefühl, mich mit der Zeit immer besser mit mir selbst angefreundet zu haben. Trotzdem ist immer alleine sein natürlich auch blöd und gerade am Ende habe ich sehr oft an zu Hause gedacht und mir vorgestellt, wie es wohl ist, wenn ich wieder heimkomme.
Was sollte man auf einer Weltreise unbedingt mitnehmen?
So wenig wie möglich! Je länger ich unterwegs war, desto mehr habe ich aussortiert. Am Ende war mein Backpack nicht einmal mehr halb voll. Was Man(n) wirklich braucht: Handy, Kreditkarte, Reisepass, Buch, Kopfhörer, gute Schuhe und ein kleiner Tagesrucksack. That’s it. Selbst die Klamotten kauft man am besten günstig vor Ort auf einem Markt.
Was war dein größtes Abenteuer?
Im April 2017 habe ich einmal ein paar Tage mit einem Stamm im Dschungel von Vanuatu gelebt. Das waren wirklich diese Leute, die nackt durch den Dschungel rennen, Wahnsinn! Kommt mir im Rückblick so surreal vor, als wäre es in einem Film passiert.
Was würdest du einem Menschen sagen, der noch vor der Entscheidung zu einer Weltreise steht?
Just do it! Ich habe noch nie mit einem Menschen gesprochen, der so eine Entscheidung im Nachhinein bereut hätte. Denn am Ende bereuen wir nur die Dinge, die wir nicht getan haben.
Hat dich deine Reise verändert?
Oh ja! Unterwegs habe ich es gar nicht so gemerkt, aber nachdem ich wieder zu Hause war umso mehr. Das würde jetzt zu weit führen, aber ich kann sagen, dass diese Entscheidung und alles, was danach passiert ist, mich und mein Leben in eine ganz andere Dimension gebracht hat. Jedem, der mich näher kennenlernen und mehr dazu erfahren will, kann ich mein Buch mit den verrücktesten Storys und allen Tipps und Tricks nur ans Herz legen.
Buchrezension
Das Buch liest sich sehr spannend. Ich bin tief in die Geschichte eingetaucht, die mir manchmal ein bisschen waghalsig vorkam. Aber vielleicht spricht hier mein Alter. Ich bin etwas unsportlich und ängstlicher. Anstatt einer Bucket List habe ich eine Murtaugh Liste, eine Liste mit dem Motto, ich bin zu alt für den Scheiß.
Zurück zur Geschichte. Ein junger Mann reist um die Welt, verdient sich Geld in den ungewöhnlichsten Jobs, lernt spannende Menschen kennen, die ihn wiederum zu neuen Abenteuern inspirieren.
So lernt er neben Australien und Neuseeland, auch die Südsee mit Fidschi, Neukaledonien und Vanuatu kennen. Er reist durch Malaysia (Kuala Lumpur), Thailand und Kambodscha, bis er nach über 9 Monaten wieder heimkehrt.
Marcel hat einen erfrischenden, jungen Schreibstil. Ich habe viel mit ihm gelacht, gebangt und gestaunt. Das Beste – das Buch ist unterhaltsam, ich habe mich keine Minute gelangweilt. Wer sich für Weltreisen oder spannende Geschichten interessiert, sollte sich das Buch ansehen.
Das Buch „9 Länder in 9 Monaten“ ist im Selbstverlag unter der ISBN-Nr. 1796346462 erschienen. Es hat 256 Seiten und ist als Taschenbuch und als Kindle eBook auf Amazon (Werbelink) erhältlich.
Ich danke Marcel für seine spannende Geschichte und dass er uns an seinem Leben ein klein wenig teilhaben lässt. Lass dich von dem Interview und seinem Buch ermutigen, auch deinen Traum wahrwerden zu lassen.
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