Die nördlichste Stadt Bayerns, Aschaffenburg, wurde von König Ludwig I. gerne als bayerisches Nizza bezeichnet. Neben einem leicht mediterranem Flair findest du viele Sehenswürdigkeiten und Parks, die uns sehr gut gefallen haben. Da wäre z. B. das gewaltige Schloss Johannisburg mit Schlosspark oder das Pompejanum, eine italienische Villa. Komm doch einfach mit!
Wir haben bei schönstem Septemberwetter einen Rundgang durch Aschaffenburg gemacht. Wegen des schönen Sonnenscheins haben wir uns gerne in den netten Parks getummelt. Für einiges wie die Museen und das Pompejanum müssen wir wieder kommen. Aber das machen wir gerne, denn Aschaffenburg ist sehr reizvoll!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Schloss Johannisburg
- 2 Der Schlossgarten
- 3 Das Pompejanum – römische Kunst in Aschaffenburg
- 4 Die Kunsthalle in der Pfaffengasse
- 5 Der Stiftsplatz mit der Stiftsbasilika St. Peter und Alexander
- 6 Die Innenstadt von Aschaffenburg
- 7 Der Herstallturm in Aschaffenburg
- 8 Der Schöntal Park in der Innenstadt
- 9 Shopping in Aschaffenburg
- 10 Essen gehen in Aschaffenburg
- 11 Webcam von Aschaffenburg
- 12 Warum gehört Aschaffenburg zu Bayern?
- 13 Wissenswertes zu Aschaffenburg
- 14 Anreise nach Aschaffenburg
- 15 Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe
- 16 Auf Wiedersehen in Aschaffenburg
- 17 Weitere Städte zwischen Passau und Frankfurt
Das Schloss Johannisburg
Die Kulisse von Aschaffenburg wird geprägt vom gewaltigen Schloss Johannisburg. Der in der Sonne leuchtende rote Sandstein spiegelt sich im Main. Aufgrund seiner symmetrischen Anlage mit den fünf Türmen und den Verzierungen gilt Schloss Johannisburg als Deutschlands schönsten Gebäude der Spätrenaissance!
Das Schloss wurde zwischen den Jahren 1605 und 1614 erbaut. Nach 1814 diente es als Sommerresidenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten. In seinem Inneren kannst du Lucas Cranach d. Ä. bewundern. Interessant sind auch die Ausstellungsstücke des ehemaligen Mainzer Domschatzes sowie die fürstlichen Wohnräume. Ein Kuriosum ist die größte Sammlung von Korkmodellen antiker Bauten, die z. B. das Kolosseum sowie das Pantheon zeigen.
Adresse: Schloss Johannisburg, Schlossplatz 4, 63739 Aschaffenburg
Der Schlossgarten
An Schloss Johannisburg grenzt der Schlossgarten, der bis zum Pompejanum reicht. Die Parklandschaft wurde im 18. Jahrhundert entlang des Mains angelegt. Das kleine weiße Gebäude über dem Main ist der klassizistische Frühstücktempel, der 1778 auf dem Grauen Stein errichtet wurde. Unterhalb liegt die Weinlage Ziegelberg. Hinein kann man in den Pavillon leider nicht, aber der Platz bietet eine schöne Aussicht über das Schloss und den Main.
Tipp: Vom Schloss Johannisberg führt ein Weg durch den Schlossgarten zum Pompejanum.
Das Pompejanum – römische Kunst in Aschaffenburg
Vom Main aus zieht eine zartgelbe Villa unsere Blicke auf sich, wie man sie sonst in Italien vermutet würde. Römische Säulen zieren ihren Balkon. Wir erfahren, dass es sich um einen Nachbau eines römischen Wohnhauses handelt, die der bayerische König Ludwig I. erbauen ließ, nachdem er von den Ausgrabungen in Pompeji inspiriert wurde. Der maßgebliche Architekt Friedrich von Gärtner hat hier ganze Arbeit geleistet.
In seinem Inneren findest du kunstvoll gestaltete Mosaikböden und Wandmalereien. Kunstfreunde sollten sich im Pompejanum die römischen Kunstwerke wie Skulpturen aus feinstem Marmor oder Götterthrone aus der Staatlichen Antikensammlung und der Glyptothek in München anschauen.
Auch der Garten des Pompejanum ist sehr sehenswert. Du spazierst zwischen Mandel- und Feigenbäumen, Säulenpappeln und Araukarien und fühlst dich fast wie in Italien.
Adresse: Pompejanum, Pompejanumstraße 5, 63739 Aschaffenburg
Die Kunsthalle in der Pfaffengasse
Vom Schlossplatz überqueren wir Kühruhgraben und passieren die Pfaffengasse. Zu unserer Linken steht die Jesuitenkirche, in die die Kunsthalle eingezogen ist. Im Gebäude werden regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen gezeigt.
Adresse: Kunsthalle Jesuitenkirche, Pfaffengasse 26, 63739 Aschaffenburg
Das Wetter war so schön, sodass wir an dem Tag nicht die Ausstellung besucht haben. Sehr schön fand ich das gegenüberliegende Fachwerkhaus. Die Pfaffengasse endet am Stiftsplatz.
Der Stiftsplatz mit der Stiftsbasilika St. Peter und Alexander
Am Stiftsplatz bietet sich ein malerisches Häuserensemble mit der ehemaligen Löwenapotheke, dem Stiftsmuseum sowie der Stiftsbasilika St. Peter und Alexander. Mit dem Bau der Kirche wurde im 1o. Jahrhundert begonnen. Sie ist die einzige Kirche weltweit, die zu gleich dem Heiligen Petrus und Alexander geweiht wurde. Zu ihrem 1000-jährigen Bestehen wurde sie im Jahr 1958 vom Papst Pius XII. zur Basilica minor erhoben.
Im Stiftsmuseum nebenan kannst du Kirchenkunst, liturgische Gegenstände und Goldschmiedearbieten bewundern. Besonders sehenswert ist der Magdalenen-Altar von Lucas Cranach d. Ä.. Adresse: Stiftsschatz St. Peter und Alexander im Stiftsmuseum Aschaffenburg, Stiftsplatz 1a
Die Innenstadt von Aschaffenburg
In der Innenstadt von Aschaffenburg sind die Wege im Grunde nicht weit. Wir haben die Sehenswürdigkeiten von Aschaffenburg alle zu Fuß erkundet. Wir haben uns einfach treiben lassen. Manchmal ist es einfach schön, alles entspannt auf sich zukommen zu lassen. Denke bei deinem Besuch daran, nicht einfach alle Sehenswürdigkeiten abzuhaken, sondern eine Stadt und ihr Flair zu genießen. Verlaufen wirst du dich in Aschaffenburg eher nicht.
Über die Dalberg- und Herstallstraße spazierten wir weiter durch die Shoppingmeile in Richtung Schöntal Park.
Der Herstallturm in Aschaffenburg
Der weiße Herstallturm war früher ein Teil der Stadtmauer, jetzt steht er etwas verloren da. In der Nähe findest du im Sommer einen netten Biergarten auf dem Grünstreifen zwischen der Friedrich- und Weissenburger Straße. Kurz dahinter beginnt schon der Schöntalpark.
Adresse: Herstallturm, Goldbacher Str. 1, Aschaffenburg
Der Schöntal Park in der Innenstadt
Entspannung pur bietet der Park Schöntal mitten in der Stadt Aschaffenburg. Ein ehemaliger Tiergarten wurde hier in einen englischen Landschaftsgarten vergewandelt. Zwischen alten Stadtmauern, kleinen Seen mit Springbrunnen und den Ruinen einer Kirche aus dem 16. Jahrhundert kannst du herrlich spazieren gehen. Bänke zum Ausruhen gibt es genügende.
Der Gartenarchitekt des Parks, Friedrich Ludwig von Sckell, hat all das in eine romantische Grünanlage eingebunden. Im Frühling blühen im rosaroten Magnolienhain viele alte Magnolienbäume. Unterhalb der Kirchenruine im See findest du das Hofgarten Wirtshaus mit Biergarten.
Adresse: Schöntalpark, Platanenallee, 63739 Aschaffenburg
Shopping in Aschaffenburg
Die Fußgängerzone von Aschaffenburg lockt zum gemütlichen Einkaufen. Sie liegt in der Innenstadt zwischen der Herstallstraße, Steingasse, dem Rossmarkt und der Sandgasse. Schaufenstermüde Männer können auf der Männerbank geparkt werden. Alternativ bieten sich auch Straßencafés und Lokale an.
Ich fand die Bank ja süß, mein Mann empfand sie trotz Kissen doch als bisschen sperrig! Wobei bei uns beiden eh mein Mann lange vor Schaufenstern stehen bleibt. Wenn wir dann trotzdem nichts finden, landen wir fast immer in einem Buchladen. Wäre doch gelacht, wenn wir hier nicht fündig werden. Bücher sind ja völlig größenunabhängig!
Essen gehen in Aschaffenburg
Neben den netten Biergärten findest du viele Restaurants und Kneipen in der Dalbergstraße mitten in der Altstadt von Aschaffenburg. Kulinarisch bewegt sich die Küche gerne zwischen hessischen Gerichten und fränkischer Küche. Wir hatten leider nicht genügend Zeit, um die Restaurantszene auszuprobieren.
Webcam von Aschaffenburg
Du kannst gerade nicht reisen oder willst dir vorab einen Überblick über Aschaffenburg in Bayern verschaffen? Auf der Seite Webcam Aschaffenburg findest du mehrere Kameras, die dir aktuelle Bilder vom Schloss Johannisburg, dem Marktplatz, der Stadthalle, der Stiftskirche oder dem Pompejanum zeigen.
Warum gehört Aschaffenburg zu Bayern?
Aschaffenburg, am Main gelegen, nur wenige Kilometer von Frankfurt entfernt, ist für viele die unbayerischste Stadt des ganzen Bundeslandes. Das Rhein-Main-Gebiet ist sehr nah, gefühlt ist man auf der Fahrt über die A3 von Frankfurt kommend, plötzlich in Bayern. Dabei lässt auch der Dialekt nicht wirklich erkennen, dass wir uns von Hessen weit entfernt haben. Die Einheimischen nennen ihre Stadt Aschebersch. Das klingt doch sehr hessisch. Aber wie kann das sein? Die Antwort auf die Frage ist sehr einfach. Aschaffenburg kam recht spät zu Bayern, im Jahr 1814.
Wissenswertes zu Aschaffenburg
Die kreisfreie Stadt Aschaffenburg gehört zu Unterfranken, Bayern. Die Stadt mit ihren rund 70.900 Einwohnern liegt am Westrand des Spessarts, hier mündet der kleine Fluss Aschaff in den Main. Ludwig der I. soll Aschaffenburg als bayerisches Nizza bezeichnet haben. Das milde Klima, der Main und die grünen Parks geben der Stadt schon eher ein südliches Flair. Mit dem Pompejanum könnte die Stadt auch in Italien liegen.
Anreise nach Aschaffenburg
Aschaffenburg erreichst du gut mit dem Auto über die Autobahn A3 Frankfurt/Würzburg oder die A45. Frankfurt mit der schönen neuen Altstadt ist rund 47 km, Würzburg 82 km oder Mainz 77 km entfernt. Aschaffenburg lässt sich ebenfalls sehr gut mit der Bahn erreichen. Der Bahnhof ist in das IC- und ICE-Netz eingebunden. Vom Hauptbahnhof Aschaffenburg sind es etwa 10 Gehminuten in die Innenstadt.
Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe
Aschaffenburg ist auch Ziel von Flusskreuzfahrtschiffen auf ihrer Reise von Passau nach Frankfurt oder Köln. Viele Schiffe legen am Bayernhafen an. Unser Schiff, die MS Adora, lag in unweit der Willigisbrücke, ganz in der Nähe der Altstadt. Über die Dalbergstraße waren wir direkt in der Innenstadt. Das Schloss Johannisburg mit dem Schlosspark war bequem über die Mainuferstraße zu erreichen.
Auf Wiedersehen in Aschaffenburg
Aschaffenburg du hast Charme. Wir kommen gerne wieder, um uns auch die Umgebung anzuschauen. Vielleicht sogar im Frühling, wenn die 40 Magnolienbäume blühen und den Magnolienhain ganz in Rosa einfärben. Aber unser Schiff wartet nicht und legt ab zum nächsten Ziel. Wir werfen noch einmal einen Blick zurück auf das Schloss Johannisburg und den Main.
Weitere Städte zwischen Passau und Frankfurt
Unsere Flusskreuzfahrt startete in der Dreiflüssestadt Passau und ging über Frankfurt am Main nach Köln am Rhein. Wir erlebten Regensburg, Kelheim mit dem Donaudurchbruch. Dann wechselten wir von der Donau auf den Main-Donau-Kanal. Danach besuchten wir Nürnberg und Bamberg. Weiter ging die Fahrt über den Main nach Schweinfurt, Würzburg, Wertheim, Miltenberg und dann nach Aschaffenburg.
Liebe Renate,
Aschaffenburg stand noch nie auf meiner To-See-Liste. Wenn ich deine Aufnahmen so sehe, frage ich mich: warum eigentlich nicht? Besonders die Altstadtelemente finde ich beeindruckend. Und Bücher… ja, in den Bücherregalen finde ich mit Sicherheit immer etwas! Zu der „Männer-Bank“ hätten sie noch einen Tischfussball hinstellen sollen, vielleicht noch einen Kühlschrank mit frischem Bier daneben…
Liebe Grüße
Kasia
Liebe Kasia,
wir waren tatsächlich im Buchladen. Und die Männerbank ist ein bisschen klein mit den putzigen Kissen. Kühlschrank mit frischem Bier, da wär die Bank immer besetzt. Ach in Aschaffenburg gibt es ja auch schöne Biergärten.
Liebe Grüße
Renate